Noch gar nicht lange ist es her, da war der kleine Ort Triquivijate ein halb verfallenes Nest irgendwo auf Fuerteventura, in dem sich Katze und Hund Gute Nacht sagten. Dass der Ort heute wieder in altem Glanz erstrahlt, ist vor allem ausländischen Investoren zu verdanken, die irgendwann begannen, die vorhandene Bausubstanz zu sanieren, weil sie dort leben wollten. Nun sind ausländische Residenten bei den Einheimischen meist eher ungeliebt – doch in manchen Fällen sorgen sie eben auch dafür, dass ein Ort nicht dem vergessen anheim fällt.
So kommt es, dass der inseleigene Schlachter ein Deutscher ist und seine Spezialitäten auch bis weit über die Inselgrenzen weg verkauft. Dass Investoren und Residenten meistens nicht am Dorfleben teilnehmen, ist eine altbekannte Geschichte – aber es gibt aus Ausnahmen.
Durchreisende besichtigen vor allem die kleine Kirche, die dem Schutzpatron der Landwirte geweiht ist. Imposanter wirkt die Kulisse des Rosa del Taro, der der höchste Berg Fuerteventura. ist. Es lohnt sich, auf dem Rücken eines Pferdes oder zu Fuß Ausflüge in die Umgebung zu machen. Von der Spitze des Berges kann man nicht nur weit ins Land sehen, sondern im Nachmittagslicht leuchtet die Talebene auch in farbigen Tönen. Übernachtungen kann man in einem der örtlichen Landgasthäuser buchen, wo man jenes Leben vorfindet, das die Touristenhochburgen eben nicht bieten.