Üppig bepflanzte Terrassenfelder mit Obst und Gemüse prägen seit Jahrhunderten die Gegend um Valle del Gran Rey auf Gomera. Das Tal, in dem der Ort liegt, erstreckt sich von der Hochebene von Arure bis hinunter zum Meer. In den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dieses Tal zum Treff der Flower-Power-Generation, die es in die Bananenplantagen zog.
Auch heute noch findet man Meditationszentren im Tal vor. Heute zieht es jedoch vor allem jene Gomeraurlauber an, die Badeferien machen möchten. Der Valle del Gran Rey ist das beliebteste Urlaubsgebiet auf der Insel. Im Hafen liegen malerisch kleine Boote und Jollen.
Man baute in den hier liegenden Ferienorten La Calera, La Plava, La Puntilla, Borbalan und Vueltas zahlreiche Appartements und kleine Hotels, die den Gästen Herberge boten. Rigorose Bauvorschriften verhinderten erfolgreich eine Zersiedelung, alle Häuser wurden der Landschaft angepasst. Der Ansturm des Massentourismus blieb ohnehin aus, obwohl die Bucht mit reizvollen Stränden und die Bar. und Lokale für das Nachtleben alles Notwendige boten. Die Sandstrände verfügen im Sommer über ausreichend Sand, der aber im Winter bei stürmischer See schon mal weggespült werden kann.
FKK-Jünger treffen sich an der Playa del Ingles, die einer der schönsten Sandstrände Gomeras ist, bei den Schwimmern jedoch wegen der herrschenden Unterströmungen und scharfen Felszacken gefürchtet wird, wenn größerer Seegang herrscht. An der Promenade von La Plav. findet sich die geschützte Playe de la Calera mit feinem dunklem Sand. Dieser Strand ist auch in den Wintermonaten äußerst beliebt bei Strandgängern. Kinder sind am Besten in der Lagune von Palya de Charco oder in der Playa de Vueltas aufgehoben. Hier schützen eine Natursteinmole bzw. die Hafenmauer vor Wellengang. Wer die Einsamkeit sucht, findet sie östlich von Vueltas an der Playe de Argaga. Die örtlichen Feiertage finden am 7. Januar und am 24. Juni statt.
Von hier aus lohnen Ausflüge und Wanderungen in den gomerischen Naturpark Garajonay, der zahlreiche geschützte Arten wie Lorbeerbäume, Zedernwacholder, Ebenholz- und Mahagonibäume oder Riesen-Erikagewächse verzeichnet. Der Park umfasst etwas ein Zehntel der Inselfläche und ist ein Märchenwald mit Nebelschaden und urzeitlichen Bäumen, wie man ihn anderswo kaum vorfindet.