Clanwilliam gehört zu den ältesten südafrikanischen Städten. Am Olifants River siedelten nämlich bereits 1732 die ersten Farmer in diesem gut bewässerten Tal. Neben anderen Anbauprodukten konnten sie auch die Produkte hier bereits existierender Pflanzen ernten und kultivierten sie in der Folge. Die bekannteste davon ist auch bei uns der Rooibos-Tee, auch Rotbuschtee genannt. Interessanterweise wächst er nur in der Umgebung von Clanwilliam. Man kann nach Voranmeldung eine Rotbuschtee-Fabrik und eine Anbaufarm besichtigen. Verschiedene Tearooms in der Hauptstraße des Ortes laden zu einem Teepäuschen ein.
Der Ort hat auch andere Attraktionen zu bieten, die ihn von anderen Orten unterscheiden und touristisch herausheben. Das kleine Museum im ehemaligen Gefängnis zeigt zahlreiche Exponate aus der Zeit der Voortrekker, außerdem werden Details zur Ortsgeschichte und dem Teeanbau dokumentiert. Die Wild Flower Show Ende August wird unter Hobbygärtnern und Fachleuten gleichermaßen geschätzt. Bis zu 350 verschiedene Wildblumen aus der Umgebung werden präsentiert, insbesondere aus dem nahen Ramskop Naturresevrat. Die Vielfalt der zu findenden Blumenarten hat mit den unterschiedlichen Landschaften zu tun, die man hier vorfindet. Das Reservat liegt unterhalb des Staudamms in den Ausläufern der Cederberge. Naherholung findet man am malerisch gelegenen Clanwilliam Stausee, der das Wasser des Olifants River staut. Camper, Angler und Bootsbesitzer nutzen ihn und man kann auch baden. Allerdings sind an Wochenenden auch Wasserskiläufer und Motorbootfahrer zu finden und der See ist dann recht überlaufen.
Wer Interesse hat, kann von Clanwilliam aus einen Ausflug nach Wuppertal machen, wo 1834 eine alte Rheinische Missionsstation stand. In dem Tal findet sich eine kleine Schuhfabrik, die die beliebten Feldschuhe herstellt. In den Cederbergen können übrigens auch zahlreiche Felsmalereien der San gefunden werden, die ehemals dieses Gebiet als Wildbeuter durchstreiften.