Städte im Binnenland haben es zuweilen schwer, wenn eine attraktivee Küstenlandschaft in der Nähe die Reisenden aus der Region abzieht. Da heißt es, eigene Attraktionen oder historische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das südafrikanische Grahamstown liegt 60 km von der Küste entfernt und war einst Militärstützpunkt im Kampf gegen die hier siedelnden Xhosa. Diese wollten es nicht hinnehmen, wegen der britischen Siedler immer weiter zurückgedrängt zu werden. Die Farmer hingegen fühlten sich auf ihren Farmen nicht mehr sicher und wanderten in die Städte ab . davon wiederum profitierte Grahamstown.
Die schmucken viktorianischen Häuser der Stadt sowie die vielen Gedenkstätten und historischen Gebäude machen heutzutage den Reiz dieses Ortes aus. Die Rhodes Universität ist zudem eine der ältesten im Lande. Zudem konnte man sich in den letzten Jahrzehnten als Festivalstadt profilieren und zahlreiche attraktive Events in die Stadt holen. Das wichtigste ist das National Arts Festival im Juni. In den acht Tagen, die es dauert, kommen zahlreiche Kulturinteressierte zu den mehr als 500 Aufführungen in den Bereichen Oper, Theater, Kabarett, Folklore und Jazz. Ergänzt wird das Spektakel mit Kunsthandwerker- und Flohmärkten. Das naturwissenschaftliche Albany Museum ist eines der bedeutendsten Museen Südafrikas. Die International Library of African Music mit seiner Instrumentensammlung und der Hörbibliothek ist hingegen ein Fundus für Musikfreunde aus aller Welt.