Diamantenrausch ist es, was Kimberley zum Leben brachte. Im Jahre 1871 wurden hier auf einer Farm diverse Steine entdeckt und Kimberley wurde alsbald als City of Diamonds bekannt. Damals war der heute fast beschaulich anmutende Ort ein Platz, wo harter Konkurrenzkampf und skrupellose Übervorteilung an der Tagesordnung waren. Manche wurden steinreich, andere endeten als Wracks in den Saloons.
Die Hauptstadt der Northern Cape Provinz Südafrikas ist auch heute noch ein Zentrum der Diamantenindustrie, eine gute Shoppingstadt und außerdem ein landwirtschaftliches Zentrum. Die imposanten viktorianischen Häuser und schattigen Alleen erzählen Geschichten von dezent präsentiertem Wohlstand und angenehmem Leben. Wer mehr zum Thema Diamanten erfahren will, ist im Big Hole und im Kimberley Mine Freiluft-Museum bestens bedient. Das 800 Meter tiefe Big Hole war einst ein Hügel. Er wurde wegen seines Gehalts an Diamanten seinerzeit mit Hacke und Spaten abgegraben und machte viele Männer reich. Im Bergbaumuseum werden neben Häusern einer typischen Bergbausiedlung auch wertvolle Steine gezeigt . unter anderen der erste hier gefundene und der größte Diamant der Welt mit 616 Karat. Es gilt als das beste Bergbaumuseum überhaupt!
Auch im restlichen Ort kann man immer wieder auf die alten Diamantenschürferzeiten stoßen, zum Beispiel das Diggers Denkmal zu Ehren der Goldgräber. Unter anderem kann man in der Bultfontein Mine eine noch in Betrieb befindliche Diamantenmine besichtigen, in der es auch Filmvorführungen gibt. Die Duggan Cronin Gallery hat mehr als 8.000 fotografische Zeugnisse aus den Zeiten zwischen 1919 und 1939 gesammelt. Sie zeigen die afrikanischen Bergarbeiter. Ein Teil des McGregor Museums von Kimberley ist ein prachtvolles viktorianisches Haus, das einen Einblick in den damaligen Achitekturstil gewährt. Außerdem ist ein Luftfahrtmuseum geboten. Erst vor kurzem wurde die Wildebeest Kuil Rock Art Site eröffnet, der 15 km von Kimberley entfernt ist. Man kann hier mehrere Höhlen mit zwischen 1000 und 2000 Jahre alte Felsmalereien bestaunen. Besuchen sollte man auch den Vaalbos National Park, durch den man insbesondere die Nashörner schützen möchte. Man trifft hier auch auf 160 Vogelarten, das weiße Nashorn, den käpischen Büffel, das Burchellzebra und eine Anzahl von Antilopenarten.