Urlaub in Pilgrims Rest

Reise nach Pilgrims Rest

Der südafrikanische Ort Pilgrims Rest liegt in der Region Mpumalanga und wird Heimat der Goldgräber genannt. Man kommt meistens hierher, wenn man die Fahrt entlang der Panorama-Route gebucht hat, die als die schönste Route in ganz Südafrika gilt. Sie führt von Sabie aus entlang des Blyde River Creek, der als einer der größten und schönsten Canyons der Welt gilt, über Pilgrims Rest nach Graskop, wobei man die grandiosen Aussichtspunkte Pinnacle Rock und God’s Window passiert.

Es war im Jahre 1873, als am Pilgrims Creek das erste Gold gefunden wurde. Heute weiß man, dass es die damals ergiebigsten Goldvorkommen Südafrikas waren. Das Metall lag nicht unter Tage, sondern an der Oberfläche und konnte daher leicht abgebaut werden. Eine Flut von Goldgräbern aus aller Herren Länder fiel ein und gründete den Ort Pilgrims Rest. 1895 übernahm die Transvaal Gold Mining Estate Company die meisten Claims. 1971 waren alle Vorkommen an Gold, erschöpft und Pilgrims Rest wurde als Museumsdorf an die Regierung verkauft.


Heute ist der Ort ein Stück lebendige Geschichte. Die einfachen Hütten waren eigentlich nur für einen kurzen Aufenthalt gedacht. Niemand ahnte, wie ergiebig die Goldvorräte waren! Man kümmerte sich daher nicht um die Instandhaltung der Hütten, weil es galt, soviel Gold als möglich zu ergattern und sein Glück zu machen. Heute sind die Hütten restauriert, um sie der Nachwelt zu erhalten, aber das Ursprüngliche wurde dabei gewahrt. Die Touristen können sich als Goldwäscher betätigen und mit Glück auch kleine Nuggets finden. Westlich von Pilgrims Rest wird heute wieder professionell geschürft, allerdings unter Tage. Zu besichtigen gibt es heute das Haus des ehemaligen Minenbesitzers, einen Gemischtwarenladen aus damaliger Zeit mit Originalwarenbestand, eine alte Goldmine, eine Schmiede, eine Zimmerei, ein altes Hotel und den Friedhof von Pilgrims Rest. Auf den Steinen finden sich auch zahlreiche deutsche Namen. Die Deutschen schürften hier seinerzeit nicht nur, sie trieben auch Handel und erteilten Kredite gegen Gold. Sehenswert sind auch die Goldaufbereitungsanlagen, die zu Demonstrationszwecken noch in Betrieb sind, sowie das Old Print House, in dem einst die regionalen Zeitungen gedruckt wurden.