Von Springbok aus liegt der kleine Hafenort Port Nolloth etwa 150 km entfernt. Von Relevanz ist diese Tatsache nur, wenn man von Springbok aus anreist und dabei den Pass Anenous in der Nähe des Ortes Steinkopf überquert. Port Nolloth ist zwar klein, aber interessant. Der Ort war einstmals sogar berühmt, weil er Diamanten und Kupfervorräte besaß. 1925 fand jemand einfach s. am Strand einen Diamanten – und danach war die Welt nicht mehr dieselbe. Ein Diamantensucher namens Hans Merensky kam und fand unter einem Felsblock mehr als 400 Diamanten. Alsbald kamen die Abenteurer und der folgende Rausch dauerte zwei Jahre, bis die Regierung das private Graben verbot und stattdessen eine Lizenz an den bereits erwähnten Diamantensucher erteilte. Dass dies nicht gern gesehen wurde, kann man nachvollziehen – es kam zu einem Aufstand.
Der Hafen von Port Nolloth ist flach und bot größeren Schiffen daher nie genug Wasser unter dem Kiel. Er diente vor allem Fischern als Basis. Man geht hier auf Langustenfang. Vom damaligen Diamantenrausch ist heute in Port Nolloth nichts mehr zu spüren, der Ort wirkt eher ärmlich. Die Hoffnung auf erneuten Wohlstand bleibt jedoch nicht aus. Boote mit Saugbaggern durchstöbern auch heutzutage den Flussgrund nach weiteren Diamanten. Auch Taucher machen sich auf, um die Schätze, die der Oranjefluss hierher gespült haben könnte, zu entdecken. Behalten darf man seine Funde allerdings nicht. Man muss sie bei De Beers abliefern und erhält den Gegenwert in Geld. Die großen Saugbagger vor Port Nolloth tun das Gleiche, nur legen sie hin und wieder in Saldanha oder Kapstadt an statt in Port Nolloth.
Mit dem Geländewagen kann man von Port Nolloth aus den Richtersveld Nationalpark erkunden, in dem die meisten Sukkulenten der Welt wachsen. Kakteenfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Park bietet auch Hyänen, Leoparden, Steinböcke und Bergzebras. Die 10 km lange Dünenlandschaft des Witsands Naturreservates nahe Upington ist einen weiteren Ausflug wert.