Vryburg sollte namentlich eine Stadt der Freiheit sein. Zwischen 1882 und 1885 war der Ort nahe Mafikeng kurzzeitig Hauptstadt einer Republik namens Stella-Land. Man nannte sich damals Vryburgers, die Freiheitsliebenden. Die Briten machten diesem Versuch ein Ende und gliederten die Region dem britisch kolonisierten Betschuanaland an.
Damals wie heute war Vryburg eine landwirtschaftlich bewirtschaftete Region. Riesige Rinderherden, große Ranches und wöchentliche Viehauktionen, bei denen im Jahr 250.000 den Besitzer wechseln, sind auch heute noch zu finden. Man nennt daher den Ort auch das Texas Südafrikas. Im Gegenteil zum amerikanischen Texas geht es in Vryburg aber eher beschaulich zu. Interessant sind einige Buschmann-Felszeichnungen im Ortszentrum. Im Landwirtschaftsmuseum kann man dem Leben der Farmer in verschiedenen Epochen nachgehen.
Der Kerkhof ist kein alter Kirchhof sondern ein ehemaliges Gefängnis und Konzentrationslager, in dem die Briten nach dem zweiten Burenkrieg die Bevölkerung internierten. Viele Buren . vor allem Frauen und Kinder! . kamen dabei durch Hunger und Krankheiten um. Der Friedhof, der neben den Ruinen des ehemaligen Lagers liegt, gibt von dieser tragischen Geschichte Auskunft. Die anglikanische Kirche und die ehemalige Missionsstation Tyger Kloof sind typische Gebäude der Zeit. Fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt ein kleines Naturschutzgebiet. Die Leon Taljaard Reserve eignet sich zur Vogelbeobachtung, für Outdoor-Aktivitäten wie Biken und Wandern und zum Picknicken. Das kleine Museum am Eingang gibt nähere Auskunft über die hier zu findenden Tiere.