Schwimmende Märkte waren einstmals keine Seltenheit in Thailand, sondern ganz normal. Wo immer es Flüsse gab, wurde reger Handel getrieben, oft eben von Booten aus, statt in kleinen Lädchen an Land. Doch mit dem Ausbau der Städte sind viele dieser traditionellen Märkte verschwunden und die verbliebenen wurden schnell zu Touristenattraktionen. Dies wiederum hatte eine Kommerzialisierung etlicher Märkte zu Folge, die s. ihre Attraktivität verloren.
Die ersten Straßen in Bangkok wurden erst 1862 gebaut und bis dahin wurden auch alle dortigen Transporte und Handelstätigkeiten auf dem Fluss vorgenommen. Man nannte Bangkok damals das Venedig des Ostens und es hatte ebensolche Schwimmenden Märkte.
Einer der Märkte, die von Bangkokurlaubern und Thailandreisenden gerne aufgesucht werden, ist der von Damnoen Saduak in der Provinz Ratchaburi. Es ist einer der ursprünglichsten Schwimmenden Märkte in der Nähe Bangkoks, der die alten Handelstraditionen auf den Kanälen und Khlongs der Stadt fortleben lässt. Hierher kommen am frühen Morgen die thailändischen Bauern mit ihren flachen Booten, um ihre Ware. an den Mann und die Frau zu bringen. Obst, Gemüse und Gewürze werden ebenso gehandelt wie Reis.
Doch für die Touristen wurden an Land Brücken gebaut, damit sie das Treiben besser beobachten können und schon kamen die ersten Souvenirstände dazu. Dennoch ist das Treiben auf dem Wasser auch heute noch erlebenswert, denn es vermittelt einem einen lebendigen Eindruck vom eigentlichen Thailand. Warum allerdings die meisten Reiseveranstalter die Tour erst dann beginnen, wenn die ersten Marktfrauen schon wieder einpacken, wird immer ein Rätsel bleiben. Oft werden vorher noch die Salinen von Samut Sakhon besichtigt und man erreicht Damnoen Saduak erst am späten Vormittag.