Das nordthailändische Lamphun ist eine sehr alte Stadt. Sie war 660 unter dem Namen Hariphunchai gegründet worden und Hauptstadt des nördlichen Mon-Reiches. Etwa im Jahre 1000 eroberten die Khmer diese Region, ab 1283 gehörte Lamphun schon wieder zu dem neu gegründeten Reich Lan Na. 1873 schlug man das Reich Lan Na Siam zu und benannte Haripunchai in Lamphun um. Heute kann Lamphun damit prahlen, wegen seiner abgeschiedenen Lage im Norden des Landes seine Ursprünglichkeit bewahrt zu haben.
Man lebt hier weitgehend von der Landwirtschaft, insbesondere von den Produkten der Obstplantagen und der Baumwollweberei. Die Herstellung von Seidenstoffen und Silberarbeiten sind weitere Standbeine. Im Nationalmuseum von Lamphun kann man die bewegte Geschichte des Ortes nachvollziehen und zahlreiche Kostbarkeiten aus der Lanna-Periode bewundern.
Sehenswert ist außerdem das buddhistische Wat Phra That Haripunchai, das um 1100 am Fluss Kwang errichtet wurde. Hier stand ehemals ein Königspalast. Der mit Blattgold überzogene 46 . hohe Chedi ist bereits von weitem sichtbar. Auch der Dachschirm ist ganz mit Gold bedeckt. Man sollte sich die Wandmalereien nicht entgehen lassen.
Aus der Monzeit stammt der pyramidenförmige Chedi des Wat Chama Devi Klosters. In seinen Nischen stehen zahlreiche Buddhastatuen und man findet im Inneren Reliquien der ersten Regentin von Lamphun. Auch die Provinz muss sich nicht verstecken. Im ehemaligen Weberdorf Pa Sang findet man auch heute ein Kunsthandwerkszentrum mit zahlreichen Textilgeschäften vor. Außerhalb der Stadt Lamphun kann man einen Fußabdruck des Buddha begutachten, der sich auf einem Hügel bei Tambon Makok befindet.