Die ideale Reisezeit für den Besuch Nordthailands ist die Zeit zwischen November und März. Im Dezember und Januar muss man mit kühlen Nächten rechnen. Die Berg- und Dschungelwelt Nordthailands eignet sich insbesondere für Naturliebhaber und Abenteurer, die hier Rafting oder Dschungeltrekking ausprobieren möchten. Unberührte Natur schließt nicht aus, dass man den Anschluss an die Moderne sucht.
Chiang Rai ist ein aufstrebendes Industriezentrum, in dessen Umgebung man im Urlaub jedoch reichlich Naturerlebnisse erwarten kann. Der Ort selbst hat kaum etwas zu bieten – außer, dass man von Bangkok aus direkt hierher fliegen kann. Doch hier bieten sich unter anderem die Flussläufe des Mekong oder des Mae Cham Flusses zum Rafting auf Bambusflößen an. Viele Dschungeltrekker beginnen hier oder in Chiang Mai ihre Abenteuertouren. Man kann unterschiedlich lange Touren buchen, die meisten führen durch herrliche Landschaft zu den Bergstämmen an den Grenzen von Burma und Laos. Auch die Mountainbiker entdecken Thailands Norden zunehmend für sich. Insbesondere in der kühleren Jahreszeit zwischen November und März radeln sie zum gleichnamigen Nationalpark, in dem der Doi Inthanon als höchste Erhebung Thailands steht. Beliebt ist außerdem die Strecke nach Mae Hong Son. Das Mountainbike entleiht man in Chiang Mai.
Interessente Ausblicke über steile Pässe und kurvenreiche Straßen bietet einem auch eine Autofahrt von Chiang Mai nach Mae Hong Son. Am Ende erhält man auf Antrag eine Urkunde über unfallfreies Fahren. Der See und der nahe gelegene Tempe. entschädigen einen für die Mühen! Wer in Nordthailand allerdings ausgedehntes Nachtleben und Kultur erwartet, wird enttäuscht. Hier genießt man lieber Landschaft und Bewegung.
Die alte Hauptstadt Thailands, Sukhotai, ist ein weiteres attraktives Reiseziel für Biker und Kulturreisende. Die beeindruckenden Tempelruinen erinnern an die erste unabhängige Hauptstadt Thailands aus dem 13. Jahrhundert und prägen einen damals gepflegten Baustil. Wer zum Shoppen einen Tagesausflug nach Burma machen möchte, muss ins Grenzstädtchen Mae Sai fahren. In der Provinz Uttaradit bietet sich das alte Kloster Wat Phra Yun Buddha Bhat Yukol mit seinem einzigartigen Baustil, in der Nähe liegt noch Wat Phra Thaen Sila At. Die Gegend um den Sirikit-Staudamm ist landschaftlich reizvoll.
Den größten Teakbaum der Welt kann man im Botanischen Garten des Ton Sak Yai oder Big Teak Tree Forest Park bestaunen. Lamphun bietet mit dem Kloster Wat Phrathat Haripuncha, dessen Bau im Jahre 897 begonnen wurde, ein Highlight. Die Pagode ergebt sich mir frisch vergoldeten Dächern und von goldenen Schirmen umrahmt über dem Kloster. Man sollte sich auch die wunderbaren Wandmalereien in einem kleinen Gebäude nicht entgehen lassen. Auch die Ku Kut Pagode, zuweilen auch Wat Chama Devi genannt, ist ein Kloster, das von Khmer-Baumeistern im Jahre 755 aufgebaut wurde. Man kann in den Nischen eines quadratischen Bauteils im indischen Stil 60 Buddhafiguren bewundern. Das Haripunchai Nationalmuseum und das ehemalige Weberdörfchen Amphoe Pa Sang mit seinen Kunsthandwerkslädchen laden ebenfalls zum Besuch ein. In der Nähe findet sich ein Fußabdruck Buddhas.