Die thailändische Provinz Satun liegt ziemlich weit von Bangkok entfernt im Süden des Landes, genau gesagt: an der Westküste der Malaiischen Halbinsel. Die Provinz ist im Inneren bergig, zur Küstenebene hin aber flacher. Vorgelagert sind mehr als 60 Inseln und Inselchen, die zu verschiedenen Meeres-Nationalparks gehören. Auch im Binnenland Satuns sind Nationalparks zu finden. Genannt werden können der Ku-Mo-Phetra-Nationalpark, der Tarutao-Nationalpark und der Thale-Ban-Nationalpark. Das Klima ist eine Sache für sich und tropisch; der Monsun spielt eine große Rolle und es regnet recht oft. Entsprechend üppig sind die Wälder und die landwirtschaftliche Nutzung. Insbesondere das Obst gedeiht hier bestens.
Historisch gesehen gehörte Satun bis 1813 zum malaiischen Staat Kedah. Es wurde später im Rahmen eines Vertrages zwischen dem Kolonialherren England und dem damaligen Siam Thailand zugesprochen. Man ordnete es zuerst zur Provinz Nakhon Si Thammarat, gab der Region aber später einen eigenen Provinzstatus. Besonders ist hier, dass es eine moslemische Bevölkerungsmehrheit von mehr als 65 . gibt. Der Rest der hier lebenden Menschen gehört dem Buddhismus an. Interethnische Ehen sind normal und kein Grund zur Aufregung. Touristisch gesehen also kein Anlass zur Sorge! Die Natur ist die größte Attraktion der Region. Der Thale-Ban-Nationalpark stellt ein großes Moorgebiet dar, das von Bergen, Wasserfällen und Höhlen umgeben ist. Der Tarutao-Nationalpark hingegen war einer der ersten Meeres-Nationalparks des Landes. Er umfasst etwa 50 Inseln mit Stränden, Korallenriffen und Regenwäldern. Auf einigen wurden während des Krieges Strafgefangene untergebracht. Ko Tarutao, Rawi, Adang sind zum Baden, Campen und Schnorcheln besten geeignet. Unterbringungsmöglichkeiten und touristische Infrastruktur gibt es meistens nicht. Die Insel um Ko Lee Peh ist Refugium der Seezigeuner mit ihren Stelzenhäusern. Ein zweiter Meeres-Nationalpark entstand dann im Norden der Provinz: Der Mu-Ko-Pethra-Nationalpark.
Die Provinzhauptstadt Satun liegt in einer vielseitigen Landschaft und beherbergt hauptsächlich Muslime und Chinesen. Man baut hier Kautschuk und Kokospalmen an. Bambus, Webereierzeugnisse und Rattanprodukte dominieren das Kunsthandwerk. Die Drachenwettbewerbe der chinesischen Bevölkerung sind ein beliebtes Urlaubserlebnis.