Sukhothai ist nicht nur der Name einer nordthailändischen Provinz, sondern auch der Provinzhauptstadt und einer alten Tempelanlage in derselben, die eine der großen Touristenattraktionen des Landes ist. Der Ort liegt im Tal des Yom River inmitten des Sukhothai Historic National Park. Man betreibt in der Gegend vor allem Reisanbau. Der Tourismus ist inzwischen die zweitwichtigste Einnahmequelle.
Die alte Stadt Sukhothai war einst für 120 Jahre Hauptstadt eines Königreiches. Man betrachtet es als das erste unabhängige thailändische Reich. Zuvor hatten die Khmer lange Zeit die Macht an sich gerissen. Die Stadt entstand im 13. Jahrhundert aus einer Khmersiedlung. Man hat die Ruinen-Anlage nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die bis in die achtziger Jahre hinein dauerten, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und sie ist seither eine der größten Touristenattraktionen des nördlichen Thailands. Die Tempelanlagen von Sri Satchalai und Kampen Phet, die in der Nähe liegen, gehörten ebenfalls zu diesem frühen thailändischen Königreich.
Die weitläufigen Tempelanlagen und überlebensgroßen, steinernen Buddhastatuen von Sukhothai beeindrucken jeden, der hierher kommt. In der Blütezeit der Stadt muss der Haupttempel fast 240 . lang und 280 . breit gewesen sein! Der thailändische König sagte einmal, die Tempelanlagen von Sukhothai seien ein wichtiges Glied der thailändischen Identität. Man erkennt in der Tat einen typisch thailändischen Stil in den Bauten und Statuen. Zudem liegen auch die Wurzeln des thailändischen Alphabets in dieser Zeit und sowohl die Religion als auch die Kultur bekamen entscheidende Impulse. 1365 wurde Sukhotai ein Vasall des aufstrebenden Ayutthaya, das dann auch folgerichtig die nächste Hauptstadt Thailands wurde.
Neben dem alten Sukhothai wurde eine neue Stadt gleichen Namens gebaut. Der Stadtkern der Neustadt fiel 1968 komplett einem verheerenden Feuer zum Opfer. Hier finden sich daher keine alten Gebäude mehr.