Was das tschechische Pilsen für die Bierfreunde oder Marienbad für die Gesundheitsfans ist, das ist Brno (dt. . Brünn) für die Anhänger des Motorsports. Doch auch hier hält die Stadt wesentlich mehr für ihre Gäste bereit als nur Motorenlärm, PS . Monster und Abgasduft. Die zweitgrößte Stadt des Landes befindet sich in Mähren, hat etwa 380.000 Einwohner und erstreckt sich über sagenhafte 230 km². Auf dieser Fläche ist die Dichte an historischen Sehenswürdigkeiten besonders hoch, architektonische Einflüsse kamen vor allem aus Schweden und Deutschland (beide Länder versuchten vergeblich, die Stadt einzunehmen).
Einer der wichtigsten Zeugen jener Epoche ist die im 13. Jahrhundert erbaute Festung „Špilberk“, die auch als Gefängnis und als Truppenstützpunkt diente. Auch die Burg „Veverí“ vor den Toren der Stadt war einst heiß umkämpft, war während des 2. Weltkrieges ein Hospital und dient heute als Museum und Aussichtspunkt über die gesamte Stadt. Unverzichtbar für jeden Besucher ist außerdem ein Abstecher zur s. genannten „Villa Tugendhat“ (UNESCO . Weltkulturerbe), einem für seine Entstehungszeit (1930) extrem modernen Wohnhaus mit teilweise beweglichen Wandelementen. Die lohnenswertesten religiösen Bauwerke in Brno sind die alles überblickende „St.-Peter-und-Paul-Kathedrale“ aus dem Jahre 1296, das „Kloster der Kreuzerhöhung“ mit der „Gruft des Kapuzinerordens“ (1604) und natürlich die aus einem Zisterzienserinnenkloster hervorgegangene Abtei „St. Thomas“. Natürlich kommt man in Brno am Thema Motorsport nicht vorbei. Direkt vor den Toren der Stadt befindet sich der „Masaryk . Ring“, eine fast 5,5 km lange Rennpiste, auf der sich die besten Auto-, Motorrad- und Formel-I-Piloten messen. Das „Automotodrom Brno“ ist Austragungsort für Wettbewerbe wie die Motorrad- und die Superbike . WM und für den „Grand Prix von Tschechien“.