Die tschechische Stadt Karlovy Vary (in Deutschland besser bekannt als „Karlsbad“) dürfte wohl weltweit ein Begriff sein, und das nicht wegen der dortigen Herstellung des bekannten Kräuterlikörs. Der gute Ruf der Stadt gründet sich vielmehr auf eine lange und erfolgreiche Vergangenheit als einer der wichtigsten Bäder- und Kurorte Europas. Die Stadt verfügt über zahlreiche Salzquellen, deren Salz bei der Behandlung der unterschiedlichsten inneren Krankheiten (Leber, Magen, Galle etc.) immer wieder gute Resultate brachte. Das macht die westböhmische Stadt mit ihren rund 55.000 Einwohnern nach der Hauptstadt Prag zur meistbesuchten Stadt in Tschechien.
Ein Teil des Gesundheitskonzeptes der Stadt sind auch die vielen erschlossenen Rad- und Wanderwege, deren Länge fast 130 km beträgt. Dadurch sind umliegende Highlights, wie die 1836 erbaute Kettenbrücke, die Burg „Loket“ (ca. 1150) oder der von mystischen Geschichten umgebene „Hans-Heiling-Felsen“ völlig unkompliziert erreichbar. Nicht versäumen sollte man einen Panoramablick vom 36 . hohen Aussichtsturm „Diana“, der mittels einer Standseilbahn ebenfalls ganz leicht erklommen werden kann.
Abgesehen davon sind es vor allem die vielen einzigartigen Bauwerke, Kirchen und Häuser, die Karlovy Vary zu einer wahren Perle für Sightseeing – Touren machen. Im Herzen der Stadt thront fast schon majestätisch die Marien . Magdalenenkirche, die 1736 fertiggestellt wurde. Dagegen fühlt man sich durch die russisch-orthodoxe Kirche „St. Peter und Paul“ – vor allem durch die runden vergoldeten Zwiebeltürme – stark an Russland erinnert. Aber auch die Heil- bzw. Salzquellen sind unwiderstehliche Anziehungspunkte für alle Besucher der Stadt. Insgesamt gibt es dort mehr als ein Dutzend Quellen, von denen jede einzelne mit sehenswerten Kolonnaden, Brunnen und Parks umgeben ist.Und dann ist ja da noch der berühmte Kräuterlikör, der „Becherovka“, der von hier aus (mindestens) seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in alle Welt geliefert wird. Vor einem Besuch der Becherovka – Werke kann aber eine kleine Stärkung nicht schaden, vielleicht ja mit einer der ebenfalls berühmten „Karlsbader Oblaten“.