Eine touristische Sonderstellung unter allen tschechischen Städten nimmt Marianske Lazne nur wenige Kilometer nach der deutschen Grenze ein. Die Stadt beherbergt heute knapp 15.000 Menschen, von denen beinahe alle auf die eine oder andere Weise vom mehrfachen Tourismusmagneten Marianske Lazne (die deutsche Bezeichnung lautet „Marienbad“) profitieren. Vom künstlerisch – kulturellen Blickwinkel aus finden sich in Marianske Lazne einige einzigartige Bauwerke und Zeugen einer bewegten Vergangenheit. Hier handelt es sich aber ausnahmsweise mal nicht um Burgen, Festungen oder alte Stadtmauern. Marianske Lazne ist seit vielen Jahren ein sehr populärer Kur- und Heilort, weil sich hier sehr wichtige und gesundheitsfördernde Quellen befinden.
Die meistgenutzten Quellen der 52 km² großen Stadt sind die „Marienquelle“ (Wasserbäder, Kneippkuren), die „Waldquelle“ (Trinken), die „Ambrosiusquelle“ (Baden, Trinken) und die älteste aller Quellen, die „Ferdinandquelle“, deren Wasser ebenfalls zum Trinken genutzt wird. An allen Standorten wurden einzigartige Bauwerke errichtet, deren entspannte und beruhigende Architektur den Genesungsprozess der Besucher ebenfalls positiv beeinflussen. So finden sich an jeder Quelle lange Säulengänge, aber auch andere Entwürfe wie die tempelartige Rundkuppel der Kreuzquelle verbreiten eine entspannte Atmosphäre. Somit sind die Quellen rund um Marianske Lazne auch für Besucher interessant, die nicht der Gesundheit wegen in die Stadt im Bezirk Cheb kommen. Da Marienbad schon seit dem 18. Jahrhundert einen guten Ruf als Heilbad hat (was den Aufstieg der Stadt erheblich beschleunigte), finden sich auch jenseits der Quellen lohnenswerte Highlights, zu denen auf jeden Fall das Bahnhofsgebäude und die „Marienbader Kirche“ aus dem Jahre 1848 zählen. Pflicht ist außerdem ein Besuch der s. genannten „Singenden Fontäne“ der Stadt. Der Springbrunnen verfügt über mehr als 250 Einzeldüsen, die das Wasser bis zu sechs Meter in die Höhe steigen lassen. Seinen Namen hat das Kunstwerk bekommen, als Bach, Chopin, Smetana und andere musikalische Größen ihrer Zeit einige Stücke komponierten, die speziell auf das Wasserspiel abgestimmt waren.