Agri in Ostanatolien lohnt sich gleich aus mehreren Gründen als Urlaubsziel. Der Ort liegt auf einer Ebene neben dem Berg Ararat, der als Pilgerort bekannt ist und zudem jener Berg sein soll, auf der Noah mit seiner Arche landete. Der Baliksee bietet Naherholung und gute Fischrestaurants, Thermalquellen findet man zahlreich in der Umgebung des Ortes und das Wintersportzentrum Bubidagi liegt nur 20 Kilometer südwestlich.
Agri hat eine wechselvolle Geschichte unter verschiedenen Herrschern zu verzeichnen. Die erste dauerhafte Besiedlung geschah um 680 vor Christus, doch bereits viel früher hatten sich Menschen hier angesiedelt.
Als Besichtigungsziel kann das Ishak-Pascha-Schloss aus dem 17. Jahrhundert im nahen Dogubayazit besucht werden. Er gilt wegen seiner Steinverzierungen als das schönste Bauwerk ganz Anatoliens. Gleich gegenüber findet sich eine Festung aus dem Jahr 1380, in der man urartäische Inschriften, Grabkammern und Reliefs bestaunen kann. Ein Besuch des Ararat – türkisch Agri . steht außer Frage, schließlich ist es ein heiliger Berg mit schneebedeckten Gipfeln und immerhin 5237 Metern Höhe. Damit ist er nicht nur der höchste berg der Türkei, sondern auch die höchste Erhebung Europas.
Interessierte, die die vermutete Landungsstelle der Arche Noah sehen möchten, sollten ins Dorf Üzengili fahren, das 25 Kilometer entfernt liegt. Wer lieber die Thermalbäder in der Kreisstadt Diyadin ausprobieren möchte, findet dort das „Pamukkale Ostanatoliens“, das sich auch als Photomotiv bestens eignet.