Die türkische Schwarzmeerküste ist bei den Deutschen scheinbar noch nicht s. richtig bekannt. Schade eigentlich, denn die Badeorte hier sind schön und bieten noch jene Ursprünglichkeit, die man anderswo schon lange vermisst. Hier trifft man zuweilen noch auf Frauen, die ihre Lasten mit der Kiepe nach Hause tragen.
Akcakoca ist ein kleines Küstenstädtchen, in dem noch traditionelle Architektur zu finden ist. Der Ort liegt inmitten von Haselnusshainen, denn in dem hier herrschenden Klima werden 60% der gesamten türkischen Produktion an Haselnüssen eingefahren. Ob der Ort Akcakoca nun tatsächlich seinen Namen von einem Offizier des Gründers des Osmanischen Reiches bekam, der Akca Koca hieß, ist nicht ganz klar. Über der Küste erheben sich steile Hänge, kleine Bergweiden mit einzelnen Häusern sind zu erkennen. Die Natur ist weitgehend intakt und zieht Wanderer und Naturfreunde an. Ein weiteres Plus sind die Sandstrände, der kleine Hafen und der Yachthafen.
Es gab hier einmal eine Ansiedlung der Genueser, die Handel mit Wein, Olivenöl und Feigen betrieben. Die genuesische Burg ist noch erhalten und ihr Innenhof wird gerne als Picknickplatz benutzt. Die relativ moderne Merkez Moschee erhebt sich über den Ort und ist das Ebenbild einer größeren Version in Pakistan. Akcakoca diente den türkischen Städtern lange als Sommerwohnsitz. Dem entsprechend gibt es eine angenehme Zahl Hotels, Cafes und Restaurants. Optimierbar erscheint allerdings zuweilen der Service – aber das ist eben die Kehrseite von traditionellem Leben!