In Avanos im türkischen Kappadokien lebt man heute vom Tourismus. Der Ort blickt Ausgrabungen zu Folge auf eine lange Vergangenheit zurück und war vermutlich bereits zu Zeiten der Hethiter bzw. in der Stein- und Bronzezeit besiedelt. Der Ort hieß damals Zuwinasa, später dann Nenassa. Unter jedem neuen Herrscher fanden weitere Namensänderungen statt. Im Jahre 1750 hatte das Dorf nur knapp 60 Häuser. Es ist heute eine Kleinstadt am längsten Fluss der Türkei, dem Kýzýlýrmak. An dessen Ufern liegen zahlreiche Fischrestaurants. Urlauber kommen gerne über ein verlängertes Wochenende hierher, um zu shoppen und zu entspannen.
Bekannt wurde der Ort durch seine lange Töpfertradition. Mehr als 300 Töpfereien haben sich in Avanos etabliert und betreiben diese Kunst zumTeil noch nach alten Traditionen. Das Können wird innerhalb der Familien vom Vater an den Sohn weitergereicht. Man veranstaltet hier Symposien und Kurse zum Thema und hat sich s. ein interessantes Standbein geschaffen. Die nötige Töpfererde gewinnt man in den Bergen um Avanos und aus dem Flussbett. Außerdem finden sich Teppichknüpfereien und Ziegeleien in dem Dorf, dessen Bewohner ansonsten von der Landwirtschaft und dem Anbau von Wein gelebt hatten und diese auch heute noch im Nebenerwerb betreiben.
Sehenswert ist das älteste Haus am Ort, das zur Zeit der Ottomanen erbaut wurde und die damals typischen Häuserverzierungen zeigt. Man baute damals Häuser auf alten Höhlen aus früheren Zeiten. Interessant ist auch, dass man hier zuweilen Onyx verarbeitet.