Wunderschöne Wälder und zahlreiche Seen kennzeichnen die ostanatolische Provinz Bitlis. Sie liegt auf einer Ebene in der Umgebung zahlreicher Berge und man baut hier vor allem Taba. an. Insbesondere die Gegend um den 4058 Meter hohen Süphan-Berg ist landschaftlich reizvoll und für Bergsteiger interessant. Ungewöhnlich ist das Skizentrum von Bitlis, denn der Skilift beginnt mitten in der Provinzhauptstadt. Die Skisaison geht zuweilen bis Ende März.
In der gesamten Provinz finden sich eher Dörfer und Städtchen als Städte. Der Kratersee am Vulkan Namrut, die Ebene von Rahva sowie die Orte Adilcevaz, Ahlat oder Tatvan sind besuchenswert. Der Legende nach gibt es sogar ein Seeungeheuer im Vansee, der der größte See der Türkei und etwa sieben Mal s. groß wie der Bodensee ist. Das Wasser des Sees hat keinen natürlichen Abfluss; es ist stark alkalisch und man baut daher Soda und andere Salze ab. Fische gibt es nur wenig, dafür eignet sich die Gegend aber für den Getreide- und Obstanbau. Zudem finden sich hier viele Vogelarten und Exkursionen durch diese Landschaft eigen sich für ornithologisch Interessierte ebenso wie für Liebhaber von ursprünglichen Kraterlandschaften. Zuweilen stößt man auf wild wachsende Tulpen. Nahe dem Ort Gevas liegt die Insel Akdamar, wo sich eine besichtigenswerte armenische Kirche befindet.
Obwohl man hier bisher kaum archäologische Forschungen unternahm, gilt als sicher, dass die Region bereits früh besiedelt war. Zuerst kamen die Urartäer, danach die Assyrer, Medäer, und die Perser. Alexander der Große ließ in der heutigen Provinzhauptstadt eine Festung anlegen, die man heute besichtigen kann. Die Römer fielen trotzdem ein und blieben lange, bis verschiedene Turkstämme die Herrschaft übernahmen. Heute finden sich hier vor allem Armenier, Kurden und Zazas.