Das kleine Städtchen Boyabat liegt in der gleichnamigen Region, knapp 100 km von Sinop entfernt, im bergigen Hinterland der türkischen Schwarzmeerküste. Der Fluss Gökýrmak prägt die Landschaft, in der man vor allem Landwirtschaft betreibt. Ein Drittel der türkischen Maisproduktion stammt aus den Provinzen der Umgebung. Die Region Boyabat eignet sich zudem für den Anbau von Reis.
Die Straße, die Richtung Boyabat führt, gilt unter Motorradfahren als atemberaubend schön und auch die Strecke von Boyabat nach Osmancik kann landschaftlich zu den schönsten Strecken der Türkei gezählt werden. Wahrzeichen der Stadt Boyabat ist die prachtvolle Burg, die vermutlich im Jahre 600 vor Christus gebaut worden ist. Sie stammt aus byzanthinischer Zeit, weist aber auch andere bauliche Elemente auf. Die heutigen Türme sind sichtlich aus türkischer Zeit. Die ganze Boyabat genannte Region war einstmals unter der Herrschaft des pontischen Königreiches und hieß damals Paphlagonien.
Man kann heute noch zahlreiche Felsengräber aus dieser Zeit vorfinden. Eines der prachtvollsten findet sich nahe dem Dorf Salar, westlich Boyabats.Ausflügler fahren gerne zu den Picknickplätzen und Naturschönheiten außerhalb der Stadt. Auch ein Tagesausflug nach Sinop sollte auf dem Plan stehen, denn der Ort gilt als eine der schönsten Städte der Schwarzmeerregion. Sein romantischer Fischereihafen und die ausgedehnten Sandstrände sind Argumente genug, zusätzlich gibt es noch eine alte Stadtmauer zu besichtigen, und Laubwälder und ein Naturschutzgebiet zu erkunden.