Die Gegend um Erzincan ist von Bergen geprägt, die auch den Charakter der gleichnamigen Provinz prägen. Fruchtbare Gebiete, die sich für den Anbau eignen, findet man in den Flusstälern. Besiedelt war die Gegend schon vor Urzeiten. Man findet aber heute in der Region noch etliche historische Sehenswürdigkeiten wie die Mama-Hatun-Türbe aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem reich verzierten Tor in Tercan und die gleichnamige Karawanserei aus der selben Zeit. Sehenswert sind auch die urartäische Niederlassung Altintepe aus dem Jahr 1000 vor Christus. Zahlreiche Bronzegegenstände, die man bei Ausgrabungen vor Ort fand, kann man heute im Museum für anatolische Kunst in Ankara ansehen.
Die alte Tradition, nach der man hier früher Kupfergefäße herstellte, lebt in Erzincan fort. Um die Stadt herum baut man Wein an. Der Ort wurde durch ein heftiges Erdbeben im Jahre 1939 zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Weitere Erdbeben geschahen in den achtziger und neunziger Jahren. Als Besichtigungsziele bieten sich eine Festung in Kemah, das Melik-Gazi-Kuppelgrab und die Gülali-Bey-Moschee aus dem 12.Jahrhundert nahe der Stadt an. Wer es eher mit der Natur hat, picknickt am Wasserfall von Girvelik oder nutzt die Thermalquellen bei Erzincan. Fotofreunde zieht es nach Kemaliye, wo man noch alttürkische Holzhäuser vorfindet, die inmitten von Obstbäumen liegen. Floß- und Kanufreunde finden hier, am Ufer des Euphrat, beste Bedingungen für ihren Sport. Die Sommer sind wegen des kontinentalen Klimas heiß und trocken, die Winter bringen dafür Schnee und Kälte.