Jahrhunderte lang war Erzurum eine der östlichen Bastionen des Byzanthinischen Reiches. Kein Wunder, dass man heute noch Mausoleen, Türben und Moscheen der Seldschuken und Mongolen aus dem 12. und 13. Jahrhundert vorfindet! Die Koranschulen sind ebenso sehenswert wie die alten Stadtmauern. Besonders sehenswert ist die Cifte-Minareli-Medresse mit ihren zwei Minaretten und dem schönen Eingangstor. Sie ist eines der schönsten beispiele osmanischer Baukunst. Auch die Karawanserei aus dem 16. Jahrhundert bietet Besonderes, denn in ihr gibt es einen Basar mit Ateliers, in denen Steinbildhauer mit besonderem Material arbeiten. Die Stadt macht dennoch eher einen modernen Eindruck, weil auch sie immer wieder von Erdbeben heimgesucht wurde und teils wieder aufgebaut werden musste.
Heute ist Erzurum die größte Stadt Ostanatolien. und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt auf einem Hochplateau über dem Meer, nahe der Abhänge des Palandöken-Gebirges. Sie wurde etwa 415 nach Christus gegründet und hieß unter den Römern noch Theodosiopolis. Die Geschichte der weiteren Eroberer ist lang – und mit jedem kam ein neuer Ortsname. Unter byzanthinischer und später seldschukischer Herrschaft war Erzurum ein wichtiger Posten auf der berühmten Seidenstraße. Mit Aufkommen der Handelsschifffahrt sank die Bedeutung des ostanatolischen Ortes aber.
Inzwischen hat der Tourismus hier einige Bedeutung gewonnen, denn das Wintersportzentrum am Palandöken ist nur sechs Kilometer entfernt. Gute Hotels und beste Schneeverhältnisse sorgen auch in Erzurun selbst für die entscheidenden Zutaten. Die Universität des Ortes zählt mittlerweile zu den besten der Türkei.