Es ist das weiße Gold gewesen, das die zentralanatolische Provinz Eskisehir berühmt gemacht hat. Selbs. wer nie etwas von dieser türkischen Region gehört hat, kennt auf jeden Fall die Meerschaumpfeifen, die aus dem selten vorkommenden Erdmetall hergestellt werden, das man in den Minen von Eskisehir finden kann. Die besondere Eigenschaft dieses Stoffes ist es, zunächst weich zu sein und später auszuhärten. Kunstvolle Bearbeitungen von Pfeifenköpfen und anderem Zierat werden s. möglich. Mit dem alljährlich stattfindenden Meerschaumfestival in der Provinzhauptstadt Eskisehir setzt man das weiße Gold wirkungsvoll in Szene. Eine beliebte touristische Attraktion ist auch das Meerschaum-Museum, das über die Gewinnung und Verarbeitung dieses äußerst seltenen Stoffes informiert.
Die archäologischen, ethnografischen und osmanischen Museen der Hauptstadt sind sehenswert, außerdem ist es eine lebendige Stadt der Studenten, in der alljährlich ein bedeutendes Kunstfestival stattfindet. Gegründet wurde die Provinzhauptstadt am Ufer des Flusses Porsuk bereits im ersten Jahrhundert vor Christus durch die Phrygier. Die Allaeddin-Moschee aus dem 13. Jahrhundert und der Baukomplex von Kursunlu aus dem 16. Jahrhundert sind besonders interessante Baudenkmäler. Parklandschaften und gute Fischrestaurants findet man am See Sakaryabasi.
Doch auch sonst bietet die Provinz viel Sehenswertes. Die wirtschaftliche Entwicklung der Region konnte durch Industrie und Handel vorangetrieben werden. Beliebte touristische Ziele sind auch das Grab des türkischen Volksdichters Yunus Emre in Sariköy oder die ihm gewidmete Kunst- und Kulturwoche. Der Charme des Ortes Sivrihisar liegt im Vorhandensein etlicher ottomanischer Gebäude. Die Ulu-Moschee aus dem 13. Jahrhundert war ehemals eine Karawanserei. Kenner schätzen die hier produzierten Kelims und Teppiche als besonders hohe Qualität. In der Nähe des Ortes findet sich ein Museum zu Ehren von Nasreddin Hodscha, der ein türkischer Eulenspiegel gewesen ist.