Die Insel Gökceada liegt in der Provinz Canakkale nahe der Meerenge der Dardanellen und ist ein beliebtes Tauchrevier. Man kann sie mit Fähren erreichen. Touristisch noch nicht besonders erschlossen, bietet sich hier ein Paradies der Erholung. Mit ausreichend Proviant versehen kann man hier der Zivilisation entkommen. Andererseits: die Gegend um Canakkale entspricht dem ehemaligen Troja und erinnert uns an viele Stunden im Geschichtsunterricht, die trotz allen inneren Widerstandes unvergessen blieben: das trojanische Pferd dürfte jedem noch im Kopf herumspuken. Wer sich also für historische Orte interessiert, wird in dieser Gegend reichhaltiges material für seine privaten Forschungen finden. Bislang grub man neun Besiedlungschichten in Troja aus. Der Nachbau des legendären Trojanischen Pferdes sorgt außerdem für Imaginationskraft!
Auf Gökceada finden sich herrliche Strände in unverbauter Natur, in der Küstenlinie finden sich zahlreiche Buchten. Ehemals war die Insel griechisch und hieß Imvros. Bis 1923 sprach man hier nur griechisch, danach fiel die Insel an die Türkei und wurde von der Provinz Canakkale zugeteilt. Umsiedlungsprogramme sorgten schnell für eine türkische Bevölkerung. Auf den Hügeln stehen Nadelbäume und Olivenhaine, in denen zuweilen Quellen sprudeln. Manchmal stößt man bei seinen Gängen durch die Landschaft auch auf ein altes Kloster. Ausflüge lohnen sich ins nahe Canakkale, wo man etliche Sehenswürdigkeiten wie die prachtvolle Sultansburg entdecken kann, außerdem bietet die Region einiges an National- und Naturparks. Das Thermal- und Kurbad in Kestanbol lohnt auf jeden Fall den Besuch. Etliche historische Orte kann man entlang der Küste entdecken: ein Grabmal in Dardanos, einen Tempe. in Gülpinar, die Zeus-Höhle im Dorf Adatepe, die Orte Alexandreia, Neandria oder Sestos. Na dann: auf geht’s!