Wer das Buch „von Istanbul nach Hakkari“ gelesen hat, hat einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt bekommen, die einen in der Türkei erwartet. Hakkari zählt zu den bergreichsten Regionen Ostanatolien. und der Türkei überhaupt. Es können mehr als 30 Dreitausender aufgelistet werden! Es ist eine Landschaft, die alle vier Jahreszeiten zeitgleich geschehen lässt und vorrangig Kurden beherbergt. Selbs. im Sommer eisige Gletscher, kalte Gletscherseen und geschützte Talsenken mit blühenden Blumen sind geboten, unter ihnen der Gletscher vom Berg Resko. Die Cilo-Sat-Berge gelten als schönste Berglandschaft der Türkei und bieten Bergsteigern ideale Bedingungen, ihren Sport auszuüben. Das Zap-Tal mit dem Flussbett des gleichnamigen Flusses zwischen dem Vansee und Hakkari ist unter den Tälern das Schönste! Angelfans fangen im Fluss Forellen. Man findet in dieser Gegend auch verschiedene Süßwasserquellen.
Auf den Hochweiden von Trigin findet man vorgeschichtliche Felsenbilder. Die Besiedlungsgeschichte dieser Region ist s. umfangreich und alt wie die Bibel, in Wahrheit sogar sehr viel älter. Die genaue Datierung der prähistorischen Felsenzeichnungen ist allerdings bisher nicht gelungen. Ähnliche Zeichnungen fanden sich jedoch in Aserbaidschan. Urkundlich wird die Provinz erstmals im 10. Jahrhundert genannt. Es waren die Assyrer, die erstmal von hier berichteten. Damals gab es hier unabhängige Fürstentümer als Zusammenschluss verschiedener Stämme. Später kamen die Meder, die Perser, die Makedonier und die Römer. Ihnen folgten die Araber und Mongolen, später die Osmanen.
Die Provinzhauptstadt Hakkari bietet mit der Melikesat-Medresse aus dem 15. Jahrhundert sehenswertes Kulturgut aus der osmanischen Zeit.