Dass Menschen eine Stadt auf den Ruinen einer anderen errichten, ist gar nicht mal s. ungewöhnlich. Eine gute strategische Lage ist eben ein unschätzbarer Vorteil. Auch die griechischen Bewohner von Karaköy in der türkischen Ägäis nahe Fethyie dachten s. und bauten ihre Stadt auf den Überresten der antiken Hafenstadt Camylessus (Karmilassos) auf. Sie nannten sie Levissi. Bis zum Jahr 1922 wohnten hier etwa 25.000 Menschen. Danach mussten die Griechen ihren Ort räumen und die Region fiel an die Türkei. Als es 1856 ein Erdbeben und 1885 eine Feuersbrunst gab, zogen viele Menschen aus dem nahen Fethiye hierher, um eine neue Bleibe zu finden. Doch die Bewohner blieben nicht und verließen den Ort irgendwann wieder.
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Heute ist Kayaköy eine verfallene Geisterstadt und ein beliebtes Touristenziel. Der Ort liegt auf einer Anhöhe auf felsigem Untergrund, s. dass alle fruchtbaren Areale dem Anbau zur Verfügung standen. Man plant jetzt endlich, das ganze Dorf mit seinen zwei inzwischen verfallenden Kirchen zum Museumsdorf zu erklären und einen Teil der 3.500 Häuser zu restaurieren, denn hier erfährt man etwas über das authentische Leben in einem türkisch-griechischen Dorf. Die Fresken in der Panagia Pirgiotis-Kirche sind gut erhalten und lohnen die Besichtigung. Verschiedene Projekte haben bereits einzelne Häuser saniert, ein Restaurant ist entstanden und eine Schar Künstler arbeitet inzwischen in dem Dorf.
Von Kayaköy aus kann man zu Fuß den Strand Öludeniz erreichen, der als einer der schönsten der Region gilt. Man geht in Richtung Gemile an einem alten Kloster namens Afkule vorbei, dessen Ruinen auf einem Berg über dem Meer stehen. Es wurde von einem Mönch erbaut, der hier Buße tat. Der Strand der Gemilebucht ist ebenfalls sehr beliebt, die gegenüber liegende Insel gleichen Namens kann man per Boot erreichen.