Urlauber, die die Halbinsel Resadiye an der Türkischen Ägäis aufsuchen oder in dem Badeort Datca Ferien machen, können auch den antiken Ort Knidos besuchen, der an der äußersten Spitze der Halbinsel liegt und sie früher fast ganz einnahm. Man gelangt heute per Boot oder über einen nicht besonders guten Fahrweg dorthin.
Einst war dieser antike Ort eine blühende Handelsstadt und ein Kriegshafen, allerdings unter verschiedensten Herren. Auch die Künste und Wissenschaften wurden hier betrieben. Knidos war unter anderem berühmt durch eine Aphroditestatue des Bildhauerns Praxiteles. Die Liebesgöttin galt seinerzeit als schönste Frau der Antike und um ihr Abbild zu sehen, kam schon seinerzeit s. mancher Reisende hierher. Doch auch die Ärzteschule von Knidos konnte einigen Ruhm auf sich vereinigen und es gab ein Observatorium, in dem der führende Astronom dieser Zeit seine Studien betrieb. Auch der Erbauer des Leuchtturmes von Alexandria war ein Knidier. Der Leuchtturm galt als eines der sieben Weltwunder der Antike. Später war der Handel ein wesentliches Standbein der Knidier.
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Interessanterweise wird der Ort schon in der Bibel erwähnt, nämlich in der Apostelgeschichte Vers 27,7. Ein Brite begann 1857 mit den Ausgrabungen, viele Funde wurden umgehend in das Britische Museum verfrachtet. Knidos bot seinerzeit ein Amphitheater, verschiedene Kirchen und Tempel, deren Ruinen Sie heute besichtigen können. Die legendäre Aphroditestatue allerdings konnte bisher nicht gefunden werden. Dafür findet man aber noch teilweise intakte Stadtmauern vor, die an einigen Stellen mehrere Meter dick waren. Man schätzt, dass sie aus dem 4. Jahrhundert vor Christus stammen – der Zeit also, als Knidos seine Blütezeit hatte. Die Ruinen einiger Hanghäuser können heute noch gefunden werden. Es gab damals in Knidos zahlreiche mehrstöckige Villen reicher Kaufleute. Außerhalb der Stadtmauern findet man einen großen Friedhof mit verschiedensten Grabarten vor. Heute weiß man, dass zahlreiche Erdbeben dafür gesorgt haben, dass die Knidier ihre Stadt schließlich verließen.