Die Umgebung von Malatya war die Wiege gleich mehrerer Zivilisationen. Nach den Hethitern siedelten hier die Assyrer, dann kamen die Perser, Byzanthiner, die Mongolen fielen ein und zogen wieder ab, es kamen die Seldschuken und Osmanen. Auch die Römer gelangten bis hier. Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Ebene, die von verschiedenen Flüssen durchzogen wird. Man kann hier Obst – vor allem die weltberühmten Aprikosen, die heute ca. 90% der Weltproduktion darstellen – und Getreide anbauen und die Vierzucht ist ebenfalls ein bedeutender Erwerbszweig. Ansonsten ist die Stadt von ihrer Universität geprägt und hat sich industrielle Zweige erschließen können.
Deutsche Touristen verirren sich eher selten hierher, aber die reisenden, die kommen, sehen sich gerne das archäologische Museum und die Yeni Moschee an, die eines der letzten osmanischen Werke Ostanatolien. ist. Die Festung im benachbarten Battelgazi im Norden der Stadt wurde von römischen Herrscher Titus im 1. Jahrhundert gebaut und durch die Seldschukenherrscher im 12. restauriert. Die Moschee stammt ebenfalls aus seldschukischer Zeit, sie entstand im 13. Jahrhundert. Sie ist die einzige Mosche in Anatolien, die eine Diele hat. Etwas außerhalb des Ortes findet sich die antike Ruinenstadt Aslantepe, die mit den Überresten eines hethitischen Palastes aus dem 13 Jahrhundert vor Christus glänzen kann. Weitere Ausgrabungen sollen unternommen werden.