Dass die Landschaft von Kappadokien oberirdisch unvergleichlich ist, ist allseits unstrittig. Doch auch unterirdisch bietet sie viel, was es anderswo in dieser Qualität nicht gibt. Nur 20 von den zahlreichen unterirdischen Städten Kappadokien. sind bisher touristisch erschlossen. Manche davon – zum Beispiel die bei Derinkuyu . gehen bis zu 16 Stockwerke tief in die Erde, die Größte fasste 20000 Menschen samt ihrem Vieh. Nicht alle Höhlenstädte sind bisher erschlossen. Einst legten die ersten Christen die unterirdischen Systeme aus Angst vor Verfolgung an und verbanden die zum Teil weit auseinander liegenden Tunnel- und Höhlensysteme zwecks Fluchtmöglichkeit miteinander. Man fand bei den Ausgrabungen Getreidespeicher, Wohnräume, separate Höhlen für das Vieh, durchdachte Brunnensysteme und eine klug angelegte Belüftung des Ganzen. Man konnte die Höhlenzugänge mit großen Steinen von innen verschließen und dann waren sie von außen praktisch uneinnehmbar.
Reisende in Sachen Kultur und Natur können heute diese Höhlenstädte besichtigen, unter anderem jene bei Maziköy. Man hat in dem Gänge-Labyrinth Beleuchtung verlegt, die allerdings schon mal ausfallen kann. Die Mitnahme einer starken Taschenlampe ist auf jeden Fall anzuraten! Maziköy gehört zu den kleineren Höhlenstädten, ist aber vielleicht genau deswegen interessant, denn es ist nicht s. überlaufen. Wer sich die Landschaft Kappadokiens auch einmal von oben ansehen möchte, kann dies mit dem Heißluftballon tun. Zuweilen gleiten die Ballonkörbe s. tief über die Felslandschaft, dass man im Vorbeifliegen reife Aprikosen ernten kann.