Reisen in die ostanatolische Region Mus

Provinz und Hauptstadt heißen gleichermaßen Mus. Die ostanatolische Region gehört zu den anatolischen Provinzen, die wegen ihrer Naturschönheiten besonders herausragen und auch wirtschaftlich bedeutend sind. Abgesehen davon kommt der Region auch in der Geschichte eine große Bedeutung zu. Hohe Berge und grüne Almen kennzeichnen die Landschaft. Es sind vor allem sunnitische Kurden die hier heute leben. Bis 1915 war Mus aber noch armenischer Bischofssitz gewesen.

Urlaub in Mus 

Die Provinzhauptstadt Mus liegt am Oberlauf des Flusses Euphrat, der sich hier Murat nennt. Zwischen Euphrat und Tigris siedelten die ersten Kulturen, der Boden ist also sehr geschichtsträchtig. Mus selbst wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Die Stadt bietet touristisch einiges an Sehenswürdigkeiten. Die Große Moschee, die Moscheen von Haci Seref und Alaeddin Bey oder die Karawanserei von Aslanli sind eindrucksvolle Zeugnisse seldschukischer oder osmanischer Bauweise. Auch die Burg von Mus und das Kloster von Sur. Karabet sollten auf der Liste besuchenswerter Ziele stehen, obwohl sie inzwischen zunehmend verfallen. Wurden sich mehr Reisende hierher verirren, sähe das sicher ganz anders aus!

Jagen im Mus Urlaub 

An Ausflügen sind Tagestouren zum 80 Kilometer entfernten Vansee oder den Kazan-See möglich. Auch die Festung, die Burgruinen und Brücken der Kreisstadt Malazgirt, wo die Türken zum ersten Mal in der Geschichte Anatolien. sichtbar wurden, ist sehenswert. In Korkut findet man ein Zentrum für die Herstellung von Ziegenhaardecken und Kelims. Eine urartäische Ruinensiedlung findet sich bei Varto, vierzig Kilometer entfernt. Forellenangler kommen am Hamurpet-See auf ihre Kosten. Man kann hier auch Gänse und Enten schießen. Eine schöne Moschee aus dem Jahre 1321 steht bei Mollakent.