Der Göreme Nationalpark

Der Göreme Nationalpark in der anatolischen Landschaft Kappadokien ist wohl eines der beliebtesten Touristenziele Anatoliens. Damit, dass man hier geologisch interessante Tuffsteinformationen finden kann, ist der Zauber dieser Landschaft äußerst unzureichend beschrieben. Die heute erloschenen Vulkane Hasan und Erciyes waren damals, vor Millionen von Jahren, noch höchst aktiv und überzogen eine ganze Landschaft mit Lava. Wind, Erdbeben und Regen formten dann aus den weichen Gesteinsschichten bizarre Türme, Felsabbrüche und Steinwände, in die später hier siedelnde Menschen Höhlen schlugen. Damit begann alles. Als die alten Römer hierher kamen, ernannten sie diese Landschaft zu einer Provinz ihres Reiches und nannten sie Cappadocia, Land der weißen Pferde. Danach wurde Kappadokien ein Zentrum christlichen Glaubens. Die ersten Christenmenschen waren es, die hier in der Einsamkeit und Stille einer unbesiedelten Landschaft Tempe. und Kirchen anlegten und Kappadokien seine heutige Bedeutung gaben. Man gewann hier damals zudem Alabaster und andere Keramikstoffe.

Ausflugtipp Nationalpark Göreme

Wer heute in den Göreme-Nationalpark kommt, findet ein einzigartiges landschaftliches Faszinosum vor. Es kommt einem s. vor, als habe ein Architekt wie Gaudi diese Landschaft erschaffen. Nicht nur finden sich hier an zahlreichen Orten Kapellen und Höhlenwohnungen in endloser Folge, sondern auch ganze unterirdische Städte, s. genannte Feenkamine und vor allem anderen Erdschichten, die in vielen Farben schimmern. Rot, beige, rosa, braun, grau, Gelb- und Grüntöne herrschen vor. Es ist den unterschiedlichen Härten der Gesteine zu verdanken, dass diese Landschaft s. einzigartig wurde. Vergleichbare Formationen in den USA nennt man Hoodoos, sie erreichen aber nicht die Größe wie hier in Kappadokien. Die Festung von Urçhisar, die mit herrlichen Fresken geschmückten Kirchen von Göreme, die Klöster von Zelve, die Töpfer- und Fayencestadt Avanos, das touristische Zentrum und Shoppingparadies Ürgüp, die unterirdischen Städte von Kaymakli und Derinkuyu sind einzigartige Erlebniswelten. Kappadokien erstreckt sich über die heutigen anatolischen Provinzen Nevsehir, Kirsehir, Kayseri, Nigde und Aksaray. Man sollte sich mindestens zwei bis drei Tage Zeit für die Sehenswürdigkeiten von Kappadokien nehmen, damit man nichts verpasst!