Safranbolu gilt für viele als eine der schönsten Städte der Türkei. Interessanterweise lieben besonders die Japaner dieses Städtchen nahe der Schwarzmeerküste. Es war die Lage an der einstigen Karawanenstraße zwischen Istanbul und Sivas, die den Wohlstand nach Safranbolu brachte. Man kann ihn an den dreistöckigen Fachwerkhäusern mit den schönen Verzierungen ablesen, die den Ort heute noch zieren.
Die seltsamen Flechtwerke an den Fenstern ermöglichten den Damen des Hauses, ungesehen die Menschen auf der Straße zu beobachten. Viele Familien am Ort konnten gleich zwei Häuser ihr Eigen nennen, eines für den Winter und eines in der Nähe ihrer Felden und Obstplantagen – ein Signal dafür, dass der Handel mit dem hier angebauten Safran recht einträglich war. Heute wird die Safranblume nur noch in einigen Dörfern in der Nähe angebaut. Auch das Eisenschmiedehandwerk hatte hier goldenen Boden. Der ganze Ort gleicht heute einem Freilichtmuseum, in dem zahlreiche Karawansereien, Brunnen und Moscheen aus dem 14. Jahrhundert und Folgejahren auf Besucher warten. Vom Festungshügel aus kann man den Blick über den Ort genießen.
Wer gerne Ausflüge in die nähere Umgebung eines Ortes macht, sollte die 50 km zur Hochalm mit Fichten, kleinen Seen, Schluchten und verlassenen Holzhäusern machen, die man über Eflani erreichen kann. Wanderer können an dem idyllischen See entlang zum Dorf Akçakese wandern oder nahe Uluyayla einen Wasserfall und eine gut zugängliche Höhle begutachten. 140 ursprüngliche osmanische Fachwerkhäuser finden sich noch im Örtchen Yörük Küyü. Auch dieser Ort hat zahlreiche Obstplantagen zu bieten. Das älteste davon ist 450 Jahre alt.