An Sehenswürdigkeiten mangelt es in dieser zentralanatolischen Stadt nun wirklich nicht! Noch besser ist, dass man sie alle innerhalb eines Tages zu Fuß erreichen und besichtigen kann, ohne sich erst durch ein Verkehrschaos wühlen zu müssen. Nicht nur deswegen ist Sivas sehr beliebt. Die Ulu-Moschee aus dem 12. Jahrhundert, die Cifte-Medresse mit den doppelten Minaretten, die Sifaiye-Medresse, die Buruciye-Medresse und das Wahrzeichen der Stadt, die frisch sanierte Gök-Medresse aus dem 13. Jahrhundert; das Güdük-Minarett aus dem 14.Jahrhundert sowie die Sait-Pascha-Moschee, das Kursunlu-Badehaus und das Meydan Badehaus aus dem 16.Jahrhundert sind nur einige der gebotenen historischen Sehenswürdigkeiten. Aus der Aufzählung dieser Liste kann man bereits ersehen, dass die Zeit unter den Seldschuken in Sivas die Glanzzeit des Ortes war. Besiedelt war diese Gegend bereits zu Zeiten der Hethiter, etwa 7000 vor Christus. Die Geschichte der Eroberer liest sich wie an vielen anderen Orten der Türkei. Alles, was Rang und Namen hatte, strebte hier die Herrschaft an.
Die in der Provinz geknüpften Teppiche und Kelims sind in aller Welt für ihre Farben und Motive sowie für ihre hohe Qualität bekannt. Man stellt hier auch weitere handwerkliche Gegenstände her. Taschen, Gürtel, Strümpfe und Schals sowie Silberarbeiten, Kämme und Messer aus Knochen sind hier zu nennen. Vieles davon wird gerne von Reisenden erworben. Dennoch ist eine Abwanderung von jungen Menschen zu beobachten, die zunächst ihre Dörfer auf dem land verlassen, um in die Provinzhauptstadt zu gehen, später verlassen sie oft genug auch das Land. Mangelnde Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sind dafür verantwortlich. Der Tourismus ist daher ein Zugpferd, auf das man zukünftig verstärkt setzen muss. Im Juli jeden Jahres veranstaltet man ein Kunst- und Kulturfestival.
Psoriasiskranke finden seit Jahren im nahe gelegenen Ort Kangal Erleichterung. Das berühmte Balikli-Cermik-Thermalbad in der Nähe der Kreisstadt nutzt Fische zu therapeutischen Zwecken.