Das Tal – oder genauer: die drei Täler . von Zelve, zwischen den Orten Göreme und Avanos gelegen, sollte man wandernd erkunden und sich dafür einen ganzen Tag Zeit nehmen. Wer nach Kappadokien reist, findet hier eines der touristischen Glanzlichter der Region! Da Sie sich auf unwegsames Gelände einstellen müssen, sollte Ihre Ausrüstung und Kleidung entsprechend gewählt sein. Die Warnungen vor Steinschlag sollten insbesondere ernst genommen werden. Der poröse Tuffstein bröckelt leichter, als man denkt!
Der abgeschiedene Talkessel von Zelve liegt in der phantastiaschen Landschaft Kappadokien. im türkischen Zentralanatolien. Menschen haben hier schon vor Tausenden von Jahren gelebt. Das alte Dorf Zelve kann ohne Zweifel zu den ältesten türkischen Siedlungen gezählt werden. Man musste es im Jahre 1953 aufgeben, weil immer mehr Felsen s. erodiert waren, dass sie einstürzten und die Bewohner des Ortes gefährdeten. Vulkanische Tätigkeit vor Millionen von Jahren hat die Täler mit Lava überdeckt, in denen dann hierher kommende Siedler Höhlen anlegten. Es waren meist asketische Mönche oder verfolgte Christen, die hier landeten. Im Laufe von Jahrhunderten entstanden ganze in den Fels gehauene Städte.
Heute ist das Tal von Zelve ein großes Freilichtmuseum, in dem zahlreiche Felsenkirchen, Wohnhäuser und miteinander verbundene Galerien in herrlicher Landschaft liegen. Zum teil sind hier herrliche und uralte Fresken zu finden, die bis ins 8. und 9. jahrhundert zurückreichen. In Zelve lebten Christen und Muslime einträchtig zusammen, wie einige Moscheen belegen. Die Blütezeit der Besiedlung lag zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert.