Man nennt die Gegend um die Hafenstadt Bizerte auch das Grüne Tunesien. Die wunderschöne Hügellandschaft im Norden des Landes ist von fruchtbaren Ebenen und Hügeln geprägt. Ausflüge in die Umgebung, zum Cap Bizerte oder zum Bizerte-See und in den bewaldeten Naturpark Djebel Ichkeul mit seinem Salzsee, an dem Tausende von Zugvögeln und Büffel zu finden sind, lohnen sich jeden Tag. Man baut in dieser Landschaft seit jeher Gemüse an.
Modern und alt liegen in Bizerte nah beieinander. Unter dem Namen Hippo Dyarrytus war der Ort einst eine römische Stadt. Später war er Ort Hochburg der tunesischen Korsaren. Erhalten blieb unter anderem das andalusische Stadtviertel, in dem spanische Einwanderer gelebt hatten. Der alte Fischereihafen mit seinen Cafes und Restaurants liegt in der Nähe der ummauerten Altstadt, in deren verwinkelten Gassen man auf Märkte, Brunnen und Moscheen stößt. Die kleine Festung ist heute ein Museum der Meere. Das moderne Viertel schließt sich unmittelbar an. Es wird von der Strandpromenade geprägt, an der moderne Hotels für jeden Anspruch inmitten schöner Gärten liegen. Breite Alleen führen durch den Ort, Dünengürtel führen zum herrlich breiten Strand. Insbesondere für Tauchfreunde ist hier ein echtes El Dorado zu finden.
Golfer müssen ins 70 km entfernte Karthago fahren. Weitere schöne Strände finden sich nahe dem Dorf Raf-Raf, das auch für seine ausgezeichneten Weintrauben und bunt bestickte Hochzeitsroben bekannt ist. Überhaupt lohnen sich Ausflüge in nahe gelegene Orte. An einer Lagune findet sich beispielsweise das beschauliche Städtchen Ghar El Melh, in dem es gleich drei gut erhaltene Festungen und ein Arsenal aus osmanischer Zeit zu bestaunen gibt. Hier, wo heute der Fischereihafen liegt, existierte einmal eine der größten tunesischen Schiffsbasen für militärische Zwecke. Herrliche berberische Keramik findet man im Dorf Sejnane. In den Hügeln der Umgebung können nistende Störche beobachtet werden und man stößt zudem auf weitere Traumstrände.