Wer durch die Landschaft Richtung El Haouaria fährt, bemerkt das Städtchen alsbald durch zahlreiche Windräder und ein auffallend großes Minarett. Wind und Falkenflug passen prima zusammen. Der Ort ist berühmt für sein alljährliches Falkenfestival im Frühjahr und ist zudem Überflugsgebiet tausender Zugvögel. Der kleine Marktort El Haouaria liegt in einer bewaldeten Region am Rande des Caps. Man findet hier bis zu 400 . hohe Steilklippen.
Das Wetter scheint ständig zu wechseln, die hier hängenden Wolken werden von den Bergspitzen angezogen. Wer hier Urlaub macht, braucht eine Regenjacke. Unweit des Ortes liegt das Dorf Ghar el Kebir mit seinen alten römischen Steinbrüchen, die eher an Höhlen erinnern, die man in den Fels gegraben hat. Hier hat man die Steine abgebaut, die dann die Bewohner der Küstenstädte um Karthago und Tunis herum zum Bau ihrer Häuser verwendet haben. Man kann die eindrucksvollen Höhlen besichtigen, die in herrlicher Landschaft am Meer liegen. Wer anschließend nach einem traumhaften Strand in der Gegend sucht, findet ihn bei Ras ed Dark.
Der Ausflug in das nahe gelegene Fischerstädtchen Sidi Doud lohnt für jene, die sich für die hier betriebene Thunfischfangart „Mantanza" interessieren . die allerdings wegen ihrer blutigen Art nichts für schwache Nerven ist. Daher dürfen Touristen heute auch nicht mehr im Mai und Juni mit den Fangschiffen hinaus fahren, um das Gemetzel von Nahem zu beobachten. Der Ort lebt von seiner Thunfischfabrik und bietet ansonsten nur ein paar kleine Moscheen. Taucher allerdings finden an den Felsenklippen ein gutes Tauchgebiet.