Die Schlacht um Kasserine im Zweiten Weltkrieg hat dem tunesischen Ort gleichen Namens traurige Berühmtheit eingebracht. Die von Franzosen ausgebaute Stadt liegt heute umrahmt von Bergen – unter ihnen der höchste Berg Tunesiens, der 1544 hohe Djebel Chambi . in einer malerischen Landschaft am Rande der tunesischen Steppe. Wanderer und Bergfans können den Table de Jugurtla oder andere Berge der Umgebung besteigen.
Der Ortsname verweist auf zwei Mausoleen. Eines davon, das für den Römer Flavius errichtet wurde, ist bestens erhalten geblieben und begrüßt einen schon auf der Anfahrt. Kasserine war schon während der Zeit der Römer unter dem Ortsnamen Cillium keine Unbekannte. Der alte Ort lag an der Straße nach Gafsa. Man kann die halb verfallenen Ruinen der Stadt noch heute besuchen, aber nur wenige Touristen verirren sich hierher. Ein alter Triumphbogen steht verlassen in der Landschaft, überall finden sich Scherben und herumliegende Steine. Systematische Ausgrabungen wurden hier nie vorgenommen. Dennoch begegnet man mit Sicherheit einem Wächter, der einem garantiert echte römische Münzen oder anderes andrehen möchte.
Am Friedhof stehen mehrere Marabouts. Die touristische Nutzung der Gegebenheiten ist hier noch in den Kinderschuhen! Typisch für die Region ist die Verarbeitung des hier wachsenden Alfalfagrases. Jäger finden in der algerischen Grenzregion um Kasserine ein gutes Jagdgebiet. Bereits die alten Römer wussten, dass man in Tunesien Schwarzwild, Füchse, Wiesel und Schakale jagen kann. Sie stellten zahlreiche Jagdszenen auf Mosaiken nach. Die einheimischen Jäger jagen eher das Niederwild. Erlaubt ist allerdings nur die Treibjagd.