Der Name Orangenküste sagt bereits, dass in der Region um den beschaulichen Fischerort Kelibia Obst, Wein und Zitrusfrüchte angebaut werden. Kelibia liegt am Cap Bon, einer fruchtbaren Halbinsel, auf der auch die beliebten Ferienorte Nabeul und Hammamet liegen. Viele Urlauber sind einhellig begeistert von dieser Landschaft und zählen sie zu den Höhepunkten ihrer Tunesienreise!
Die Orangenblütenfestivals im Frühjahr sind also zu Recht sehr beliebt. Sie finden im April und Mai statt, jeder Ort hat seinen eigenen Termin. Die byzanthinische Festung aus dem 6. Jahrhundert mit ihrem Burgverlies ist ein Hinweis, dass auch Kelibia einstmals etwas zu verteidigen hatte. Vermutlich war auch dieser Ort bereits in punischer Zeit eine Handelsstätte und wurde später von den Römern benutzt, denen kein strategisch wichtiger Ort an einer Küste entgangen ist. Hier konnte man die Durchreise zwischen dem östlichen und dem westlichen Mittelmeer besonders gut im Auge behalten! Während des dritten Punischen Krieges wurde der damalige Ort dem Erdboden gleich gemacht, später aber wieder aufgebaut. Ihre Blütezeit erlebte die Hafenstadt im 2. und 3. Jahrhundert. Als Sehenswürdigkeit in Ortsnähe bieten sich punische Felsengräber an, die in der Nähe des Manzourahstrandes zu finden sind.
Sie liegen in zwei Metern Tiefe und sind über Stufen erreichbar. Der große Fischereihafen ist auch heute noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Frühaufsteher können im Morgengrauen die Rückkehr der Boote von der Fangfahrt erleben. Die Rolle als angesagter Badeort passt Kelibia noch nicht ganz, der touristische Aspekt wird aber immer wichtiger. Wer eher auf Ruhe und Beschaulichkeit steht, ist hier aber bestens bedient. Das Anmieten eines Wagens ermöglicht, das Cap Bon ausführlicher kennen zu lernen und die benachbarten Orte zu besuchen. Regelmäßige Busse fahren nach Nabeul, Hammamet und El Haouaria. Auch Kerkouan. und Korbous sind gut erreichbar. Der Muscat de Kelibia ist ein regional produzierter Weißwein, den man verkosten sollte.