Dass die tunesische Insel Djerba seit Jahren zu den Reisefavoriten gehört, ist den meisten Deutschen bewusst, die schon einmal da waren. 300 jährliche Sonnentage sind ein überzeugendes Argument, seine Ferien auf der paradiesischen Palmeninsel zu verbringen. Nach der Insel-Hauptstadt Houmt Souk ist der Ort Midoum der nächst größere auf der Insel. Midoum hat sich allein schon durch die Nähe zu den beliebtesten Ferienorten Sidi Mares und La Seguia touristisch entwickelt.
Die Folge war, dass man den Stadtkern saniert und zahlreiche Cafes und Restaurants eingerichtet hat. Man kommt freitags auch gern aus anderen Orten der Umgebung hierher, wenn Markttag ist und das bunte Gewimmel der Stände und Händler auf der Avenue Ali Alhouane eine der Attraktionen des Ortes. Man kann dann regionale Obst- und Gemüsesorten und tunesisches Kunsthandwerk erstehen. Feilschen ist Ehrensache. Ob es von Erfolg gekrönt ist, kann allerdings eine Frage der Hartnäckigkeit sein. Souvenirs kann man aber auch in den Läden nahe dem Marktplatz bekommen. Im Amphitheater werden während der Feriensaison dienstags Vorführungen von Berberhochzeiten angeboten.
Die dunkelhäutigen Darsteller sind Nachfahren der Bewohner von Gougou, die einst als Sklaven per Karawane aus dem Sudan hierher verfrachtet wurden. Mit etwas Glück kann man auch einmal einen echten Hochzeitszug beobachten, zu dem dieselben Musiker aufspielen. Tradition und Moderne leben hier eng beieinander. Man nennt Midoum auch gerne den Garten Djerbas, denn der Ort mit seinen schmucken weißen Häusern liegt inmitten einer Landschaft voller Dattelpalmen, Olivenbäume und Kakteen. Fast alle Häuser haben eigene Brunnen, mit denen man die Gemüsegärten bewässern kann. Aprikosen, Granatäpfel, Tomaten und Oliven gehören zu den beliebten Pflanzen.