Typisch für Nabeul ist die Handarbeitstradition. Insbesondere die Töpferei, Lederverarbeitung und das keramische Handwerk werden hier ausgeübt und sind wichtige wirtschaftliche Standbeine. Das zweite und immer wichtiger werdende Standbein ist der Tourismus. Traditionell lebt man in dieser Region von der Landwirtschaft.
Die tunesische Stadt in der Bucht von Hammamet liegt auf der fruchtbaren Halbinsel Cap Bon, nur eine Stunde Autofahrt von Tunis entfernt. Der Ortsname verweist auf den Ort Neapolis, eine römische Hafenstadt an gleicher Stelle. Vor den Römern hatten schon die Punier hier Handel getrieben. Auf den fruchtbaren Böden wachsen Zitrusfrüchte, Wein und andere Obst- und Gemüsesorten, was der Küste auch den Beinamen Orangenküste einbrachte.
Schöne Sandstrände gibt es genug um Nabeul herum; wenn man die palmengesäumte, mehrere Kilometer lange Promenade entlang geht, stößt man unweigerlich auf sie. Alle wichtigen Wassersportarten werden angeboten. Auch die Hotels und Ferienanlagen mit ihren All Inclusive Angeboten liegen hier. Das Treiben in den Basaren ist sicher einer der interessantesten Aspekte tunesischen Lebens – aber es kann beim Shoppen hier öfter mal passieren, dass aufdringliche Einheimische vermeindliche Kunden in einen Laden schleppen, um ihnen etwas anzudrehen. Beliebt ist auch der freitägliche Kamelmarkt von Nabeul. In der Umgebung des Ortes findet man Parfümhersteller und Keramikwerkstätten.
An historisch relevanten Sehenswürdigkeiten bietet Nabeul nicht besonders viel, wenn man mit anderen tunesischen Ferienorten vergleicht. Die große Vergangenheit als Handelsort der Phönizier und Römer hinterließ nicht viele Spuren. Das kleine, aber feine archäologische Museum ist daher umso besuchenswerter. Südlich vom Stadtzentrum findet sich eine römische Ausgrabung, in der man Mosaiken und eine römische Fischverarbeitungshalle besichtigen kann. Da die Medinas von Tunis und Hammamet nah sind, bieten sich Tagesausflüge in diese typisch tunesischen Orte an. Abzüge muss man beim Nachtleben machen . obwohl es für ein islamisches Land ungewöhnlich genug ist, dass es überhaupt ein Nachtleben gibt.