Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht ist die tunesische Stadt Sfax zweitgrößte Stadt des Landes im Vergleich zu Tunis. Auch touristisch muss sie sich keineswegs verstecken! Inmitten zahlreicher Olivenhaine gelegen, die die karge Landschaft auflockern, findet sich diese dynamische Stadt an den Grenze zu Südtunesien. Sfax ist eine echte Küsten- und Universitätsstadt mit Wurzel im Reich der alten Römer. Man lebt von der Industrie und dem Handel, insbesondere mit Olivenöl und Fisch. Sämtliche großen Industriebetriebe liegen außerhalb.
Der Ort hat eine gut erhaltene Altstadt, deren Stadtmauern heute noch stehen. Sie gilt als die schönste und ursprünglichste Medina Tunesiens. An die römische Zeit erinnern heute nur noch einige Exponate im Museum des Ortes. Umso vertrauter ist einem als Cineasten die Altstadt von Sfax, in der der Film „der englische Patient“ gedreht wurde. Sie stammt noch aus der Zeit der Aghlabiden im 9. Jahrhundert, als der Ort eine Blütezeit erlebte. Im Gewirr der engen Treppen und Sträßchen mit ihren Torbögen entdeckt man manches Lädchen. Die palmengesäumten Straßenzüge mit ihren Cafes laden zum Bummeln ein. Man begegnet in der Innenstadt den typisch arabischen Häusern mit ihren Türmchen und taucht ein in das Gewimmel der Basare von Sfax, die allein schon den Besuch wert sind.
Der Tourist steht hier nicht s. im Mittelpunkt wie an anderen tunesischen Orten, dafür bietet sich mehr Ursprünglichkeit. Statt Einheits-Souvenirs bietet die Geschäfte einheimisches Kunsthandwerk. Wer einen Ausflug machen möchte, sollte mit der Fähre zu den Kerkennah Inseln übersetzen. Die palmenbedekten Hauptinseln Gharbi und Chergui verzaubern einen sofort! Sie bieten karibisches Flair, Traumstände und jede Menge gelebte Tradition.