Das tunesische Zarzis kann nicht nur für sich beanspruchen, der südöstlichste Touristenort des Landes zu sein, sondern es ist auch eine Oase und eine Küstenstadt vor der Insel Djerba, mit der sie durch den Römerdamm verbunden ist. Die Stadt wurde von den Franzosen angelegt und weist deren typische bauliche Anlage auf. Eine typisch arabische Medina findet man daher hier nicht.
Neben dem Tourismus steht die Landwirtschaft eindeutig im Vordergrund. Die Oase ist mit über 120.000 Dattelpalmen und 700.000 Olivenbäumen bepflanzt, aus denen man Olivenöl zu Exportzwecken herstellt. Die Datteln sind allerdings eher minderwertiger Qualität und dienen meist als Viehfutter. Der neu eröffnete Freihafen soll weitere wirtschaftliche Impulse setzen. Zarzis ist als Urlaubsort nicht wegen seiner vielen Sehenswürdigkeiten oder der herrlichen Landschaft interessant, sondern wegen des ländlichen tunesischen Alltagslebens, das sich hier unspektakulär entfaltet und zu beobachten ist. Man wohnt hier in kleinen Hotels und außerhalb des Ortes liegenden Ferienanlagen, meist aber hat man ein Ferienhaus gemietet.
Es gibt im Ort nichts Besonderes zu besichtigen außer einem kleinen Museum, einer Moschee, ein paar Souvenirlädchen und Restaurants. Interessant ist lediglich der zweimal wöchentlich stattfindende Markt und die Tatsache, dass man auf schönen Araberpferden am Strand entlang reiten kann. Die Preise sind hier niedriger als anderswo. Damit bietet sich der Ort ideal für Erholung und ausgedehnte Faulenzerei an. Die feinsandigen Naturstrände sind eine Alternative zum überlaufenen Djerba. wohin man aber jederzeit über den Damm fahren kann. Auch ansonsten ist Zarzis als Ausgangspunkt für Ausflüge aller Art geeignet.