Wer Interesse an Bauwerken hat, sollte sich diese Synagoge unbedingt anschauen. Sie wurde in den Jahren 1890 – 1903 erbaut. Entworfen wurden die Pläne von Leopold Baumhorn. Es ist für die Stadt natürlich ein bedeutendes Bauwerk. Leider hat sich der Zustand während des Holocaust sehr verschlimmert und bis heute sind die Restaurierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen. Das Gebäude ist ungefähr 48 Meter hoch. Es wurde im üblichen maurisch-sezessionistischen Stil erbaut.
Der schönste Teil dieser Synagoge ist natürlich das Kuppelinnere. In der Kuppeltrommel befinden sich 24 Säulen mit folgender Bedeutung: zum einen symbolisieren sie den 24 Stunden Tag aber auch die 24 Bücher des alten Testaments. Ziemlich genau in der Mitte der Kuppel befindet sich der Davidstern. In der Synagoge sollte man nicht vergessen, sich die Fenstergruppen anzuschauen. Jedes einzelne Fensterpaar erzählt uns eine interessante Geschichte über das Judentum.
Die Vorhalle der Synagoge wurde zu einer Gedenkhalle umfunktioniert. Es soll an die Juden erinnern, die im Weltkrieg deportiert wurden und im Konzentrationslager umgekommen sind. Es sind ungefähr 6.600 Juden aus der Stadt Szeged deportiert worden und weniger als 1.000 Personen kamen davon zurück. Die Namen der umgekommenden Juden stehen ehrenvoll auf einer Mamortafel. Im Juni findet in der Synagoge ein Gedenktag statt.