Deer Isle heißt eine zerklüftete Insel vor der Küste Maines, die lange nur mit der Fähre anzufahren war. Mittlerweile kann man sie über eine Hängebrücke erreichen. Die beiden Hauptorte heißen Deer Isle und Stonington. Die Insel zieht seit langem wegen ihrer Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit Künstler an und ist ideal für den Urlaub.
Auch der Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck verbrachte mehrere Sommer hier. Seine Reiseeindrücke schilderte er in dem Buch "Meine Reise mit Charley". Man lebte im 19. Jahrhundert von der Granitindustrie. Mit Material aus den Steinbrüchen wurden Gebäude wie das Boston Museum of Fine Arts, das Smithsonian Institut oder Grabmonumente auf der Arlington National Cemetery gebaut.
Die Galerien in Deer Island und die Haystack Mountain School of Crafts sind bedeutende touristische Attraktionen. Der Küstenort Stonington ist besonders bekannt für seine Hummer. Der halbe Ort lebt vom Hummerfang und beliefert die gesamte amerikanische Ostküste. Stonington ist heute ein Geheimtipp für Urlaub bei Neuenglandreisenden. Im Juli und August und zum Indian Summer in den Monaten September und Oktober finden sich aber zahlreiche Gäste ein. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts legten im Hafen Dampfschiffe aus New York und Boston an und brachten erholungssuchende Großstädter. Im sanierten Opernhaus werden heute Jazzfestivals, Filmwochen und Kleinkunstabende veranstaltet.