Nicht alle Orte auf Erden haben eine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen, die vom kleinen Eisenbahnort zur großen Metropole verläuft. Manchmal geht die Geschichte sogar genau anders herum. So rätselhaft ist der Wilde Westen! Einst war Virginia City eine blühende Goldgräberstadt in einem Goldrauch, der ab 1865 immense Mengen Gold zu Tage förderte und zwanzig Jahre anhielt. Innerhalb kürzester Zeit kamen Tausende von Goldgräbern und Siedlern hierher. Selbs. die berüchtigte Calamity Jane lebte eine Weile in Virginia City!
Doch dann, als die Minen leer liefen, gab es keine wirtschaftliche Alternative. Die Stadt Helena wurde Hauptstadt von Montana, doch Virginia City fand keine neue Bestimmung. Bei der letzten Volkszählung lebten gerade noch 130 Menschen in Virginia City.
Entsprechend der Rolle im Goldrausch, konnte Virginia City immerhin einen Teil der Stadt zum National Historic Landmark District ernennen, um auch ein Stück vom touristischen Kuchen abzubekommen. Von 1940 an kaufte ein Ehepaar Teile der Stadt auf und begann mit der Sanierung baufälliger Gebäude. Die Geisterstadt wurde s. zum Touristenziel und Open Air Museum. Wer den Goldrausch nacherleben will, sollte nach Virginia City fahren. Übrigens soll es tatsächlich Geister in der Stadt geben!