Am Zusammenfluss der beiden Flüsse Drac und Isère, direkt in der Gabelung eines Tales liegt die südfranzösische Stadt Grenoble. Auch hier waren die Kelten und danach die Römer die ersten Bewohner des Ortes, der inzwischen über 2.000 Jahre alt ist. Seinen Namen hat Grenoble wahrscheinlich von Kaiser Gratian erhalten, nach dessen Namen der Ort zunächst
Gratianopolis hieß.
Im Laufe seiner Geschichte entwickelte sich der Ort rasch, nicht zuletzt wegen des Bischofssitzes (ca. 350), dem Stadtrecht (1242) und der Gründung der Universität (1339). Später kam insbesondere das Tischlerhandwerk zu großer Blüte. International bekannt wurde Grenoble spätestens als Austragungsort der 10. Winterolympiade im Jahre 1968.
Im heutigen Grenoble sind vor allem die metallurgische und die elektrochemische Industrie von Bedeutung. Hergestellt werden dort Maschinen, Kraftwerke, Baustoffe und Textilien. Darüber hinaus beherbergt Grenoble über 55.000 Studenten, die sich auf . Universitäten, eine Handelshochschule, eine Ingenieursschule und mehrere Laboratorien aufteilen. Wissenschaftlich sehr interessant ist auch der dort befindliche Teilchenbeschleuniger. Den Besuchern der Stadt erwartet in Grenoble das drittgrößte Kunstmuseum Frankreichs, für das man genügend Zeit einplanen sollte.
Aktivurlaub ist in Grenoble wegen der kontrastreichen Berg- und Tallandschaft überhaupt kein Problem. Die tiefen Schluchten, die großen und klaren Bergseen, weitläufige Ebenen und verschiedenen Naturparks laden förmlich dazu ein. Auch eine Fahrt mit der Seilbahn, die ihre Gäste bis zum Fort de la Bastille bringt, sollte man wahrnehmen. Vor allem aber werden in der ehemaligen Olympiastadt neben Radsport, Klettern und Wandern natürlich Wintersportarten angeboten. Wegen der Universitäten erhalten dort vor allem Studenten diverse Vergünstigungen und Nachlässe wie beispielsweise Fahrgemeinschaften, Skilehrer und Ähnliches. Aber auch die Anhänger anderer Sportarten wie Gleitschirmfliegen (an den Hängen in Saint-Hilaire) oder Windsurfen (auf den Seen von Monteynard und Paladru) gehen nicht leer aus.
Ausklingen lassen kann man einen Tag in Grenoble am Besten mit den regionalen Genüssen wie Käse und Wein, mit Huhn, Flusskrebsen oder Taubenpastete.