Die australische Region Queensland hatte bis vor ein paar Jahren wenig Probleme, Touristen anzulocken. Erstens ist Australien ohnehin ein beliebtes Reiseland, zweitens aber liegt das berühmte Great Barrier Reef vor der Küste und ist DER Touristenmagnet schlechthin. Das größte Korallenriff der Welt galt als Taucher-El Dorado, bis massives Korallensterben einsetzte. Der immer schneller voranschreitende Klimawandel hat neben schädigenden Fischereipraktiken und in der Naturschutzzone ankernden Booten für herbe Schäden gesorgt. Mit entsprechenden Enttäuschungen auf touristischer Seite!
Nun endlich einmal eine gute Meldung! Zumindest bei Keppel Island konnten sich die Korallen in erstaunlich kurzer Zeit regenerieren, meldete man jüngst aus Sydney. Die zunehmende Erwärmung des Wassers sorgte in den Jahren zuvor dafür, dass bestimmte Minialgen, die für das Wachstum der Korallen wichtig sind, vernichtet wurden. Normalerweise dauert eine Regeneration abgestorbener Korallen zehn Jahre! Drastische Maßnahmen gegen Überfischung und eine bessere Reinhaltung des Wassers um das Riff haben zumindest in einem kleinen Bereich des Great Barrier Reefs die Wende gebracht. Nun gilt es, die weltweite Erwärmung der Gewässer weiter zurückzudrehen. Ob das allerdings möglich ist, steht in den Sternen. So erstaunlich die Regenerationsfähigkeit der Natur auch ist, sind doch viele Prozesse unumkehrbar, wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird.
Die Meldung könnte Great Keppel Island touristisch wieder auf die Füße helfen. Die Insel könnte sich nach einem Dornröschenschlaf und der Schließung eines Urlaubsresorts langsam wieder zu berappeln. Nur, in welche Richtung es gehen soll, scheint derzeit nicht ganz klar zu sein. Umso einsamer sind die 17 Strände, die nun auf eine längst fällige Wiederbelebung warten. Nicht alle irdischen Paradiese sind überfüllt!