Irgendwann hat man es einfach satt, dieses Reisen nach dem Reiseführer. Oh Gott ? haben wir diese Sehenswürdigkeit gesehen? Und jenen gastronomische Tempel mit dem Insidertipp vom Koch getestet? Haben wir auch das wichtigste Gemälde im Kunstmuseum mitgenommen?
In Amsterdam kann man viel unternehmen und doch bleibt am Ende oft ein schaler Geschmack ? vor allem dann, wenn man nur einen Kurztrip über das Wochenende unternommen hat. Anne Franck-Museum und Rijksmuseum sind einfach nicht genug! Echte Amsterdamer lernt man nicht kennen, das Lebensgefühl der Holländer bleibt einem verschlossen. Das kann man aber ändern. Voll im Trend liegen nämlich in zahlreichen europäischen Großstädten Führungen, die durch in einem Viertel dieser Stadt lebende Menschen unternommen werden und deren ganz persönlichen Blickwinkel vermitteln! Da wird man schon einmal in eine kleine Kirche am Wegesrand geführt oder lernt eine Kneipe kennen, die in keinem Reiseführer steht. Man darf in die Wohnungen oder auf das Hausboot der Führer kommen und erlebt so, was es heißt in Holland zu leben. Wer will, kann sich von Homosexuellen in ihr Universum einführen lassen, die angesagtesten Modelädchen durchstromern oder einem Obdachlosen an seinen Lieblingsschlagplatz folgen.
Gluren bij de Buren heißt das Motto der Führungen ? das bedeutet soviel wie ?Bei den Nachbarn mal reinsehen?. Das Konzept war schon in Paris erfolgreich. Natürlich steht auf manchem Besichtigungspan auch eine große Sehenswürdigkeit - aber es sind vor allem die leicht übersehene Preziosen Amsterdams, die man zu sehen bekommt. Eben jene Orte, die einem das Leben in seiner Heimatstadt so liebenswert erscheinen lassen. Entdecken Sie Amsterdam doch mal ganz neu!