Sarah Palin again
Die Zeiten sind nicht mehr das, was sie mal waren! Früher konnten sich Könige und Politiker auf die Diskretion von Presse und Volk verlassen, Bedienstete verkauften nicht nach der Kündigung ihre Erinnerungen meistbietend an die Presse ? und Stimmenimitatoren erlaubten sich in der Regel keine blöden Witze auf Kosten Prominenter. Schon gar nicht verbreiteten sie diese in Windeseile via Internet, Fernsehen und Radio!
Heute scheint es ein Massensport zu sein, genau dies zu tun. Willige und lohnenswerte Opfer wie die designierte amerikanische Vizepräsidentin des hoffnungsvollen Präsidentschaftskandidaten John McCain, Sarah Palin, kommen einem da gerade recht. Ob McCain deswegen die Wahl in den USA verliert oder weil Barack Obama einfach stärker war, bleibt dahin gestellt. Kürzlich hing jedenfalls Sarah Palin, Gouverneurin von Alaska, zwei Komikern auf den Leim, der sich als das französische Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy ausgab. Das Gespräch wurde mitgeschnitten und entblößte eine naive Kandidatin, die über die Aufmerksamkeit des Präsidentenkollegen begeisert war und nicht bemerkte, dass der angebliche Sarkozy diverse seltsame Anmerkungen machte. Zum Beispiel erwähnte man den berühmten französischen Rock 'n' Roller Johnny Halliday als Botschafter oder machte Bemerkungen über das erfüllte Liebesleben des Paares Sarkozy und Bruni, die auch allzu gerne auf?s Korn solcher Scherzkekse genommen werden.
So lustig das ganze auf den ersten Blick sein mag, so schwer macht es anschließend das Leben. Welchen von den vorgeführten Narren soll man noch mit gutem Gewissen wählen?!